Weihnachten im Einsatz: Arbeit statt Besinnlichkeit in Weiden | Weiden24

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24.12.2024
Während viele Menschen in Weiden die Feiertage gemütlich im Kreis ihrer Liebsten verbringen, gibt es auch einige, die an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen arbeiten müssen.  (Symbolbild: Zacharie Scheurer/dpa)
Während viele Menschen in Weiden die Feiertage gemütlich im Kreis ihrer Liebsten verbringen, gibt es auch einige, die an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen arbeiten müssen. (Symbolbild: Zacharie Scheurer/dpa)
Während viele Menschen in Weiden die Feiertage gemütlich im Kreis ihrer Liebsten verbringen, gibt es auch einige, die an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen arbeiten müssen. (Symbolbild: Zacharie Scheurer/dpa)
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Während viele Menschen in Weiden die Feiertage gemütlich im Kreis ihrer Liebsten verbringen, gibt es auch einige, die an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen arbeiten müssen. (Symbolbild: Zacharie Scheurer/dpa)

Weihnachten im Einsatz: Arbeit statt Besinnlichkeit in Weiden

Wie feiern eigentlich diejenigen Weihnachten, die an den Feiertagen arbeiten müssen? Menschen aus Weiden geben Einblicke in ihre besonderen Weihnachtsfeste.

Von Dominik Mark und Claudia Moser

Weihnachten gilt für viele als das Fest der Besinnlichkeit und des Beisammenseins mit Familie und Freunden. Doch während viele Menschen in Weiden die Feiertage gemütlich im Kreis ihrer Liebsten verbringen, gibt es auch einige, die an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen arbeiten müssen.

Ob im Gesundheitswesen, bei der Polizei oder in der Gastronomie – diese Dienste sind unverzichtbar, damit das öffentliche Leben aufrechterhalten und in vielen Fällen für Sicherheit und Gesundheit gesorgt werden kann.

Schaustellerfamilie Kollmann

Seit 15 Jahren betreibt die Familie Kollmann mehrere Stände am Weidener Christkindlmarkt: einen Langos-, Bratwurst-, Glühwein- und Churrosstand sowie die Eislaufbahn. „Weihnachten ist auch für uns immer Stress pur”, sagt Katja Kollmann.

Die Familie ist nach den Öffnungszeiten des Christkindlmarkts jeden Tag mit Aufräumarbeiten und Saubermachen beschäftigt. „Dann kommt man heim, geht schnell Wäsche waschen und fällt todmüde ins Bett. Zeit für Plätzchenbacken bleibt da nicht.”

Für dieses Jahr hat sich die Familie, die ursprünglich aus dem niederbayerischen Frontenhausen kommt, über Weihnachten extra eine Ferienwohnung in Weiden gemietet. „Ich habe sogar unsere Weihnachtsdekoration und zwei Tiefkühlenten für Heiligabend von Zuhause mitgenommen”, ergänzt Katja.

So kann die Familie ihr Weihnachtsfest etwas entspannter verbringen als sonst. Schließlich müsste sie dafür normalerweise 200 Kilometer nach Hause fahren.

Polizei Weiden

Auch die Polizeibeamt*innen in Weiden sind an Weihnachten im Dienst. Gearbeitet wird – wie das ganze Jahr über – in einem Schicht-System. Die Dienstgruppe von Franz Koller arbeitet in der Früh sowie in der Nacht an Heiligabend. „Wir planen, soweit es möglich ist, gemeinsam Brotzeit zu machen”, erzählt der Polizeihauptkommissar.

Das sei jedoch nur bis zu dem Moment möglich, in dem die Polizeibeamt*innen zu einem Einsatz ausrücken müssen. Selbst gekocht werde nicht: „Das hat noch nie geklappt”, lacht Koller.

Die Polizeibeamt*innen bringen ihr Essen mit oder bestellen sich etwas. Denn wie es der Zufall will: „Sobald man zusammensitzt, kommt ein Einsatz rein.”

Klinikum Weiden

Pflege: „Ich hab mich an Weihnachten freiwillig für einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst im OP gemeldet”, erzählt Pfleger Stephan. Für ihn ist das aber kein Problem, denn seine Frau arbeitet an Weihnachten ebenfalls in der Pflege. Weihnachtsstimmung komme aber trotzdem auf: Das Team des OP und der Anästhesie werde versuchen, wenn es der Dienstbetrieb zulässt, ein gemeinsames Essen zu organisieren.

Notaufnahme: Kathrin arbeitet in der Notaufnahme. Bereits bei der Ausbildung sei jedem bewusst, dass an solchen Tagen gearbeitet werden muss. „Das führt schon zu Einschränkungen und erfordert Planung in Familie und Freundeskreis.” Die Arbeit im Team verschaffe an solchen Tagen aber auch Erfüllung, wie die Krankenschwester erzählt.

Normalstation: Yvonne arbeitet als Leiterin auf der interdisziplinären Normalstation. Für sie sei es selbstverständlich, an solchen Tagen zu arbeiten und für die Patient*innen da zu sein. „Dafür gibt es ja auch einen Ausgleich unter der Woche, was private Terminplanungen einfacher macht, da man zu normalen Öffnungszeiten auch einmal freihat.”

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