Ein junges Weidener Paar fliegt mit einem Helikopter über Manhattan. Wochen später stürzt der gleiche Hubschrauber in den Hudson River und reißt eine Familie aus Spanien in den Tod.
Jonah Lukas (24) aus Weiden schenkte seiner Freundin Chantal Prediger (21) zu Weihnachten einen Helikopter-Rundflug über New York. Am 20. Februar bestiegen sie gemeinsam mit einem weiteren Paar und dem Piloten einen Hubschrauber am Südzipfel Manhattans. Die Route führte sie über die Freiheitsstatue, entlang des Hudson Rivers bis zum Central Park, wie das junge Paar im Gespräch mit Oberpfalz-Medien erzählt.
Wenige Wochen später sah Chantal in Medienberichten über den tragischen Hubschrauberabsturz in New York, bei dem eine fünfköpfige Familie aus Spanien sowie der Pilot verunglückten, ein Foto. Sie erkannte den Helikopter wieder – es war derselbe, mit dem sie selbst geflogen waren.
Zwei Nummern auf dem Hubschrauber – N216MH und NY9A9001 – stimmten exakt mit denen auf ihrem eigenen Foto überein. Ein FAA-Dokument bestätigte später, dass genau dieser Helikopter am 10. April in den Hudson River stürzte. Die Betreiberfirma erhielt daraufhin ein Flugverbot.
Besonders schockierend für das Paar: Sie hatten nicht nur denselben Helikopter, sondern auch denselben Anbieter, dieselbe Flugzeit und denselben Wochentag – nur im Februar statt im April. Dass es schon länger Kritik an solchen Rundflügen über Manhattan gibt und die Betreiberfirma in der Vergangenheit mit technischen Problemen aufgefallen war, erfuhren sie erst nach dem Unfall.
Trotz des schönen Erlebnisses und der spektakulären Ausblicke zieht Jonah heute einen klaren Schlussstrich: „Ich werde mein Glück nicht weiter ausreizen.“ Der Unfall, der ihnen im Nachhinein so nah erscheint, hat seine Sicht auf den Helikopterflug grundlegend verändert.