Spendenaktion für 27-jährigen Josef Schieder aus Störnstein | Weiden24

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Josef Schieder (vorne) mit seinem besten Freund.  (Bild: timecapturebysimone)
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Josef Schieder (vorne) mit seinem besten Freund. (Bild: timecapturebysimone)

Spendenaktion für 27-jährigen Josef Schieder aus Störnstein

Nach einem Unfall ist der 27-jährige Josef Schieder aus Störnstein querschnittsgelähmt. Für eine Behandlung in einer Privatklinik startete seine kleine Schwester eine Spendenaktion.

Ein Unfall im Mai 2023 veränderte das Leben von Josef Schieder. Der 27-Jährige aus Störnstein brach sich den fünften Halswirbel und ist seitdem querschnittsgelähmt. Seit Ende Mai 2023 wird Schieder in der Unfallklinik Murnau behandelt, eine der renommiertesten Kliniken Deutschlands, spezialisiert auf Querschnittslähmung. Doch dort soll die Behandlung noch nicht enden.

Sein größter Wunsch: „Einen weiteren Weg zur neurologischen Rehabilitation anzutreten.” Viele Bekannte und Patienten, bestehende und ehemalige, machten den 27-Jährigen auf eine Privatklinik in Pforzheim aufmerksam. Laut Schieder stelle die Klinik „viele hoffnungslose Klienten wieder auf die Beine”. Die Kosten für die Reha müsse der Störnsteiner selber tragen – sie werden nicht von der Krankenkasse übernommen.

Schwester erstellt Spendenaktion

Um ihm seinen großen Traum zu erfüllen, rief Schieders kleine Schwester Barbara (18) eine Spendenaktion auf der Internetplattform „GoFundMe” ins Leben. Freunde, Familie und auch Vereine und Unternehmen aus der Region teilen den Spendenaufruf. Mehr als 2 500 Menschen haben bereits für Josef Schieder gespendet – fast minütlich gehen neue Spenden für den 27-Jährigen auf dem Spendenportal ein. Das Spendenziel von 150 000 Euro ist bereits in Rechweite. Stand jetzt (17. November) sind 116 000 Euro gesammelt.

Im Gespräch mit Weiden24 zeigt sich Barbara Schieder sichtlich gerührt: „Die letzten Tage waren echt verrückt.” Zwar war ihr bewusst, dass viele Leute die Spendenaktion unterstützen würden, weil Josef in vielen Vereinen aktiv war und viele Bekannte und Freunde hat – doch dass so viele Spenden ankommen, sei einfach „unbeschreiblich”. „Wir sind so unfassbar dankbar. Ich versuche, mich auch bei jedem persönlich zu bedanken und auf alle Nachrichten zu antworten”, sagt Barbara Schieder. Josef und sie hätten beide die Spenden-App auf ihren Handys und bekämen über jede Spende eine Benachrichtigung. Auch ihr Bruder könne es noch nicht wirklich fassen, dass so viele für ihn spenden, erzählt Barbara.

Neben den Geldspenden sprechen viele Schieder Mut zu. Die momentan höchste Spende (2 500 Euro) kommt von einem Mann, der anlässlich seines Geburtstags seine Gäste um eine Spende für Schieder bat. Eine weitere hohe Spende (2 000 Euro) kommt von einem Mann, der dazuschreibt: „Ich habe meine unheilbar kranke Frau quasi im Alleingang gepflegt und weiß, wie wichtig es ist, Unterstützung von allen Seiten zu bekommen”.

Ausstattung und Umbauten nötig

Zudem wurde ein Spendenkonto für Josef Schieder eingerichtet (IBAN: DE06 7539 0000 0002 9132 32). Unter dem Verwendungszweck „Spende REHA” kann dorthin Geld überwiesen werden. Das Geld werde auch für Ausstattung wie ein Rollstuhl oder Umbauten in der Wohnung verwendet, damit Schieder bald wieder ein weitestgehend normales Leben in alltäglicher Umgebung führen kann.

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