Die neue Folge wird kulinarisch: Böhmis SV Diendorf wird gegrillt, und dessen Gegner überzeugt auch neben dem Platz. Die neuen Meister lassen sich das ein oder andere Bierchen schmecken. Und Tracer ist abgestiegen – oder etwa doch nicht?
Jeder Mensch ist anders, und jeder Mensch reagiert anders auf Vereinsnamen. Wenn ich zum Beispiel den Namen FC Wernberg höre, geht in meinem Kopf sofort ein Lied los. „Wir sind der FCW“, dröhnt es dann bei mir im Schädel, „die Droge, die mich süchtig macht.“ Der Song, nach der Melodie von Wolle Petrys „Ruhrgebiet“, ist die Torhymne des FC Wernberg – und die habe ich in meinem früheren Leben als Bezirksligaspieler leider schon zu oft gehört.
Böhmi, mein werter Kollege, der aktuell den urlaubenden Faktenschecki im Podcast vertritt, hat da eine ganz andere Verbindung zu dem Verein. Die ist, beneidenswerterweise, um einiges positiver: Beim FC Wernberg denkt er sofort an die leckeren Goaßmaßen im dortigen Sportheim.
Zum SV Kemnath am Buchberg habe ich überhaupt keine Verbindung, habe dort noch nie gespielt. Glaube ich, jedenfalls fällt mir kein Spiel ein – aber aktuell kann ich auch nicht richtig nachdenken, weil mir dieses Lied nicht mehr aus dem Kopf geht. Egal, worauf ich eigentlich hinaus will, ist Böhmis Verbindung zum SVK a. B., die er seit dem Wochenende ziemlich gesichert hat.
Sein Verein, der SV Diendorf, hat da am Samstag eine bittere 0:3-Niederlage einstecken müssen. Das war wohl auch die Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft in der Kreisklasse Nord. Kemnath ist da nun drei Punkte vor Diendorf, bei noch einem verbleibenden Spiel.
Aber das war’s noch nicht, der Böhmi kommt selbstverständlich auch mit guten Erinnerungen vom Buchberg zurück: Die Käsekrainer, die sie dort verkauft haben, die waren echt klasse, sagt er. Die hatten bereits Kreisliganiveau, mindestens.
Kreisliganiveau hat übrigens jetzt auch der VfB Rothenstadt. Der wurde am Samstag , wie sagt man so schön?, auf dem Sofa Meister der Kreisklasse Ost, weil Verfolger SpVgg Windischeschenbach gepatzt hatte. Das wurde natürlich auch prompt gefeiert – und zwar ordentlich, wie wir gehört haben. Da wird bei dem einen oder anderen VfB-Kicker am nächsten Tag, dem Tag des eigenen Spiels, der Schädel gedröhnt haben. Und das alles ganz ohne den FCW.