So sicher ist der CSD in Weiden | Weiden24

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Beim CSD in Amberg Anfang August demonstrierten rund 250 Menschen für Rechte und Toleranz. Am Samstag findet auch ein CSD in Weiden statt – zum ersten Mal in der Stadt. (Bild: Petra Hartl)
Beim CSD in Amberg Anfang August demonstrierten rund 250 Menschen für Rechte und Toleranz. Am Samstag findet auch ein CSD in Weiden statt – zum ersten Mal in der Stadt. (Bild: Petra Hartl)
Beim CSD in Amberg Anfang August demonstrierten rund 250 Menschen für Rechte und Toleranz. Am Samstag findet auch ein CSD in Weiden statt – zum ersten Mal in der Stadt. (Bild: Petra Hartl)
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Beim CSD in Amberg Anfang August demonstrierten rund 250 Menschen für Rechte und Toleranz. Am Samstag findet auch ein CSD in Weiden statt – zum ersten Mal in der Stadt. (Bild: Petra Hartl)

So sicher ist der CSD in Weiden

Am Wochenende findet erstmals ein Christopher Street Day (CSD) in Weiden statt. Wie sich die Teilnehmer*innen vor Bedrohungen und Angriffen schützen, erklärt Phillip Pietsch von Kunterbunt Amberg.

Laut Amadeu-Antonio-Stiftung gibt es immer mehr Übergriffe auf queere Menschen in Deutschland. 2024 wurden ein Drittel aller Christopher-Street-Days (CSDs) in Deutschland zum Ziel rechtsextremer Angriffe. Drohungen, Gegenproteste, Gewalt – alles ist dabei.

Das kann auch Phillip Pietsch von Kunterbunt Amberg bestätigen. Der Verein veranstaltet gemeinsam mit dem Linkswerk Weiden am Samstag den ersten CSD in Weiden. „In der Oberpfalz hatten wir schon immer Probleme mit Menschen, die etwas gegen queere Vielfalt haben“, sagt Phillip.

Phillip selbst ist nicht-binär, definiert sich somit weder als männlich, noch als weiblich und benutzt die Pronomen „ey/em”. 2019 konnte ey gemeinsam mit Kunterbunt Amberg den ersten Amberger Christopher-Street-Day organisieren. Rund 500 Menschen nahmen teil. „Wir waren die ersten queeren Personen, die offen auf der Straße Händchen gehalten haben.“

Gezielte Angriffe und Gegenproteste

Ob in Amberg oder anderswo – überall komme es jedes Jahr zu Gegendemonstrationen von rechten Gruppierungen. Der CSD in Regensburg im Juli fand wegen einer „abstrakten Gefährdungslage“ anders statt als zunächst geplant.

„Viele Personen, die beim CSD dabei sein wollen, reisen mit dem Zug oder Bus an. Dieses Jahr haben in Schwandorf Neonazis bereits am Bahnhof gewartet, um queere Leute abzufangen“, erzählt Phillip.

Großen Gruppen anschließen

„Ich rate allen, die beim CSD in Weiden dabei sind, sich großen Gruppen anzuschließen. Eine große Masse ist schwer anzugreifen. Außerdem kann man dann gemeinsam zum CSD-Platz laufen“, ergänzt ey.

Die Polizei sei auch überall präsent. „Und wenn man sich während der Veranstaltung unwohl fühlt, kann man einfach zu unseren Infoständen kommen und offen sprechen. Wir haben auch ein Awareness-Team vor Ort. Wir sind vorbereitet.“

Über den CSD in Weiden

Der CSD in Weiden beginnt am Samstag um 15 Uhr am Jugendzentrum Weiden. Darauf folgt ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. Das Finale beginnt mit der Ankunft des Demozuges im Max-Reger-Park um 16 Uhr. Vor Ort wird es ein Programm aus Reden, Beiträgen, Fakten und Musik geben. Um 21 Uhr beginnt die Aftershow-Party in der Nische.

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