Ridersclub Hirschau: Der Dirtpark vor der Haustür | Weiden24

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Dank Airbag können die Mitglieder des Riders Clubs ganz easy Tricks üben. (Bild: Gube, Marina)
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Dank Airbag können die Mitglieder des Riders Clubs ganz easy Tricks üben. (Bild: Gube, Marina)

Ridersclub Hirschau: Der Dirtpark vor der Haustür

Für Biker*innen ist die Anlage des TuS Hirschau der perfekte Dirtpark vor der eigenen Haustür. Für die Teammitglieder des Riders Club ist es vielmehr eine Herzensangelegenheit voller Fun und harter Arbeit. Wir waren vor Ort.

Am Fuße des Monte Kaolinos in Hirschau liegt der Dirtpark des örtlichen Riders Club. Mittwochabend gegen 17.30 Uhr herrscht hier Hochbetrieb. Es findet das wöchentliche Training statt – der Airbag ist aufgeblasen und die ersten Fahrer stürzen sich bereits auf das riesige Luftkissen. Die Biker üben Tricks und Saltos und landen sicher auf dem weichen Untergrund. „Die ganz jungen fahren den Airbag noch nicht, aber unsere Jugendlichen, auf jeden Fall”, sagt Andreas Losch, Gründungsmitglied des Riders Club Hirschau. Gemeinsam mit seinen Brüdern Dominik und Thomas stellte der 24-Jährige vor knapp zehn Jahren den Riders Club auf die Beine. Seit drei Jahren ist der Verein offiziell als Sparte des TuS Hirschau unterwegs. Für die Biker*innen hat die Mitgliedschaft nur Vorteile: „Wir kommen leichter an die Versicherungen ran, über den TuS sind wir komplett versichert. Müssen uns nicht als eingetragener Verein melden und sind nur eine Untersparte.” Knapp 70 Mitglieder zählen mittlerweile zum Riders Club – besonders Kinder und Jugendliche sind stark vertreten und haben Spaß beim Biken.

Dirtbiken beim TuS Hirschau: Auf Pump Tracks und Airbags

Wer mit dem Radfahren anfangen oder sich beim Dirtbiken verbessern will, ist beim TuS Hirschau genau richtig. Die Jungs vom Riders Club fahren gemeinsam die verschiedenen Strecken ab und geben wichtige Tipps. Die Atmosphäre ist insgesamt entspannt, die Kids können biken und ihren eigenen Style entwickeln. „Bei uns ist das locker, die Kinder fahren einfach. Wenn sie was intensiv lernen wollen, zeigen wir es ihnen. Es ist immer schwierig, man kann nicht wirklich was trainieren. Die müssen sich das auch trauen”, sagt Andreas Losch.

Im Dirtpark können sich alle Rider intensiv auspowern und das auf jedem Level. Table Line, Flow Line und Trick Sprung heißen die verschiedenen Linien, die den Fahrenden zur Verfügung stehen. Ein Pump Track und eine Double Line sind zudem auf der To-do-Liste des Vereins. Ziel hierbei ist es so die Runde zu schaffen, ohne möglichst zu treten. Gepaart mit Sprüngen und Steilkurven bauen die Biker einiges an Tempo auf. Hinter den einzelnen Strecken steckt viel Detailarbeit der drei Losch-Brüder: „Wir planen das alles selbst. Wir machen uns über jeden Sprung selbst Gedanken, über die Absprünge, die Radien, die komplette Abfahrt beim Airbag haben wir auch selbst geplant”, sagt der 24-Jährige und fügt mit einem Grinsen hinzu: „Wir sind alle handwerklich begabt, und haben unseren Meister gemacht.”

Do it yourself: Dirtpark mit Liebe zum Detail

Den Park auf Vordermann zu bringen und Instand zu halten ist nicht selbstverständlich. Besonders die Witterung macht der Strecke zu schaffen, mindestens einmal im Jahr wird im Park klar Schiff gemacht. „Das Material ist ein ganz normaler Erdboden. Wir fahren das mit dem Bagger oder Radlader auf Position und machen dann die eigentliche Arbeit: Die ganzen Radien, die Kurven, alles Handarbeit”, erklärt der leidenschaftliche Biker. Weitere Sprünge sowie große Startrampen sind bereits in Planung. Schon bevor das Vereinsgelände entstand, hatte der Riders Club einen eigenen Park: Selbst gebaut, ebenfalls am Fuße des Monte Kaolinos. Der neue oder „Zweite”, wie Andreas ihn nennt, ist aber auf jeden Fall ein Update. Airbag und Flutlicht ermöglichen ein intensives Training und erlauben mehr Flexibilität. Auch gegen städtische Anlagen hat der Dirtpark in Hirschau einen enormen Vorteil. „Die meisten bauen das für die Allgemeinheit, aber es ist dann komplett ungepflegt, weil dann keiner mehr dahinter steht. Nach dem ersten Jahr wascht es die Anlage einmal runter und dann war’s das”, erklärt der 24-Jährige.

Trails rund um Amberg: Meist schwer zu finden

Am Dirtbiken mag der 24-Jährige besonders die Lage und die Möglichkeiten in der eigenen Heimat. „Wir fahren her und dann können wir halt einfach trainieren. Ansonsten musst du halt einfach anderthalb Stunden in irgendeine Richtung fahren zum Ochsen- oder Geißkopf. Das ist halt bei uns in Bayern noch nicht so ausgebaut”, sagt Andreas Losch. In der näheren Umgebung seien die Trails laut dem Biker meist „geduldet oder illegal”. In Neumarkt habe jetzt ein Trailcenter aufgemacht, das sei ganz in Ordnung. Im Winter geht's mit den Kids und Mitgliedern öfters mal in die Halle, um regelmäßig zu trainieren. Den Erwachsenen und Kids macht der Sport trotz einiger Verletzungen Spaß im Winter und im Sommer. Schürfwunden, Prellungen und die ein oder andere Schulterverletzung gehören zum Dirtbiken wie Sprunggelenksverletzungen zum Fußball. Wenn es dann verheilt ist, heißt es für die Biker wieder ab aufs Rad, um den nächsten Trick zu stehen und ein bisschen Speed aufzubauen.

Auch die Kleinsten geben im Dirtpark Hirschau schon Vollgas!  (Bild: Gube, Marina)
Auch die Kleinsten geben im Dirtpark Hirschau schon Vollgas! (Bild: Gube, Marina)
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Auch die Kleinsten geben im Dirtpark Hirschau schon Vollgas! (Bild: Gube, Marina)
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