Miroslav Klose will eine Mannschaft entwickeln. Sein Vertrauen in den 1. FC Nürnberg ist vor dem Heimspiel gegen unangenehme Magdeburger „groß“. Wie hält es Klose heute eigentlich mit den Saltos?
Die Zeit der Saltos ist für Miroslav Klose schon lange vorbei. Daran lässt der ehemalige Weltklassestürmer keinen Zweifel. Vor seinem zweiten Heimspiel als Trainer des 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Magdeburg am Samstag (13.00 Uhr/Sky) wurde der Weltmeister von 2014 mal wieder auf sein Erkennungsmerkmal nach einem Tor zu Profizeiten angesprochen.
„Ich habe schon ganz lange keinen mehr geschafft und ich lasse es auch“, versicherte Klose. Und wie viel müsse denn passieren, dass er sich für einen Salto wieder Schwung holt? „Da muss schon viel passieren“, entgegnete er.
Ein Dreier gegen Magdeburg ist sicher nicht mal die Einstiegshürde für den Ansatz eines Klose-Saltos. Aber dem neuen Trainer der Franken und dessen Mannschaft würde ein Erfolg im Entwicklungsprozess richtig gut tun.
„Das Vertrauen ist groß. Ich weiß, was die Jungs schon gezeigt haben und was in ihnen steckt“, betonte Klose vor dem Heimspiel gegen die Magdeburger, die mit fünf Punkten in die Saison gestartet sind.
Fünf bis sechs Spiele brauche eine Mannschaft, so die Prognose des früheren Stürmers des FC Bayern München, um zu erkennen, „wo die Schokoladenseite“ des Mitspielers liege. Die Fußballer des fränkischen Clubs sollen sich schließlich gegenseitig bestens in Szene setzen. Nun steht Partie vier dieser Zweitligasaison an.
Beim ersten Heimsieg, dem 3:1 gegen den FC Schalke 04 vor knapp drei Wochen, gelang das Herausstellen der Schokoladenseiten ganz ordentlich. Am vergangenen Wochenende beim 1:1 beim SV Darmstadt 98 deutlich weniger. Da hatten die Nürnberger vor allem in den ersten 30 Minuten riesige Probleme gegen die kampfstarken und spielfreudigen Darmstädter.
„Ganz schwer“ werde es nun gegen die Magdeburger, mahnte Klose. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz könne sehr dominant auftreten. Stürmer Martijn Kaars, schon dreimal erfolgreich, positioniere sich außerdem „in guten Zeitpunkten in den torgefährlichen Räumen“, beschrieb Klose eine Qualität des Niederländers.
Einer seiner eigenen Angreifer fehlt dagegen. Janni Serra (26) und auch Ersatztorwart Christian Mathenia (32) können nicht auflaufen. Serra hat Klose zufolge einen „Rückschlag“ erlitten, bei ihm muss man „von Tag zu Tag“ schauen. Mathenia ist krank. Serra hatte zuletzt wegen Problemen am Sprunggelenk gefehlt. Außerdem sehe es schlecht für einen Einsatz von Rechtsverteidiger Enrico Valentini aus.
© dpa-infocom, dpa:240829-930-216600/1