Ohne die beiden Top-Scorer Tyler Ward und Tomas Rubes begeistern die Blue Devils Weiden beim Heimsieg gegen die Bietigheim Steelers mit einer aufopferungsvollen Energieleistung. Luca Gläser glänzt dabei als Doppeltorschütze.
Wichtiger Heimsieg mit stark dezimiertem Kader: Die Blue Devils Weiden haben das Heimspiel in der DEL2 gegen die Bietigheim Steelers am Freitagabend in der mit 2560 Zuschauern ausverkauften Hans-Schröpf-Arena mit 4:1 gewonnen.
Die schlechten Nachrichten bei den Blue Devils nehmen kein Ende. Zwar standen Sebastian Buchwieser im Duell mit den Steelers wieder die Verteidiger Luis Marusch und Dominik Bohac zur Verfügung, doch die schwerwiegende Verletzung von Kapitän und Goldhelm Tomas Rubes überschattete alles. Zusätzlich mussten die Devils weiterhin auf Ward, Jermain, Filin, Kolb, McNiven und Tsekos verzichten. Auch zwischen den Pfosten gab es eine Veränderung: Buchwieser setzte diesmal auf Simon Wolf, der den zuletzt überzeugenden Felix Noack ersetzte.
Die Gäste aus Baden-Württemberg waren in den ersten Minuten die bessere Mannschaft und prüften Wolf gleich mehrfach. Doch nach fünf Minuten waren auch die Weidener voll da, suchten mutig den Weg nach vorn – trotz der schmerzlichen Ausfälle von Rubes, Ward, Tsekos und Jermain. Vinzens hatte nach feinem Zuspiel von Schiemenz die große Chance zum 1:0, und auch Muck scheiterte mit seinem Blueliner am stark reagierenden Schmidt im Steelers-Kasten. Kurz vor der Pause bot sich den Blue Devils noch ein Powerplay, doch die Gelegenheit blieb ungenutzt.
Im zweiten Drittel bestimmten weiterhin lange die Abwehrreihen das Geschehen, Torchancen waren Mangelware. Zwar setzten sich die Blue Devils phasenweise im Steelers-Drittel fest, doch zählbarer Ertrag blieb zunächst aus. Dann brach die 32. Minute das Spiel auf: Gläser staubte eiskalt zum 1:0 ab, nur Sekunden später legte Tom Schwarz nach starkem Vogt-Pass zum 2:0 nach – der Doppelschlag saß. Weiden drückte im anschließenden Powerplay auf die Vorentscheidung, ließ sie aber liegen. Das rächte sich: Zwei Sekunden vor Drittelende schlugen die Gäste zum 1:2 zurück.
Im Schlussdrittel drückte Bietigheim zunächst aufs Tempo, doch ihre Distanzschüsse prallten allesamt sicher an Simon Wolf ab. Weiden tauchte offensiv nur noch selten auf, stemmte sich dafür mit unbändigem Einsatz gegen jeden Angriff, blockte Schüsse und kämpfte um jeden Zentimeter Eis. Acht Minuten vor Schluss bot sich dann die große Chance zur Entscheidung: Überzahl für die Blue Devils. Und es dauerte keine acht Sekunden, bis Gläser die Scheibe zum 3:1 unter die Latte jagte. Die Gäste warfen in den letzten Minuten alles nach vorn, doch Weiden stand stabil und brachte den hart erarbeiteten Sieg souverän über die Zeit. Zwei Minuten vor dem Ende schraubte Vogt den Spielstand noch auf 4:1 in die Höhe, als er ins verwaiste Tor der Gäste traf.