Cybergrooming nimmt zu: Ein Fall in Hamburg schockiert, während Beratungsstellen über steigende Zahlen berichten. Experten erklären, warum auch Kinder in Deutschland gefährdet sind und wie Prävention helfen kann.
Im Juni 2024 nahm die Polizei in Hamburg einen 20-Jährigen fest, der als „White Tiger“ eine Online-Gruppierung im Bereich Cybergrooming und Kindesmissbrauch geführt haben soll. Acht Opfer sind identifiziert, weitere werden gesucht. Regina Fritsch von der Beratungsstelle Dornrose in Weiden warnt: Solche Delikte kommen nicht nur im Ausland vor, sondern auch hier.
Der Frauennotruf Regensburg berichtet von einem starken Anstieg digitaler Gewalt. Dornrose e.V. betreute letztes Jahr 32 Jugendliche, darunter Fälle von „bildbasierter Gewalt“ und Cyberstalking. Täter agieren oft über soziale Netzwerke, nutzen Fake-Profile und isolieren ihre Opfer, um sie zu manipulieren. Regina Fritsch hebt hervor, dass Täter aus dem erweiterten Umfeld der Kinder stammen können.
Regina Fritsch betont, dass mit klaren Regeln und offener Kommunikation Risiken minimiert werden können. Eltern sollten sich aktiv in Online-Aktivitäten ihrer Kinder einbringen und technische Schutzmaßnahmen nutzen. Präventionsveranstaltungen und Beratungsangebote helfen Betroffenen und können anonym in Anspruch genommen werden.
Die Polizei Oberpfalz hebt hervor, dass die richtige Mischung aus technischer Vorsorge und vertrauensvoller Begleitung der beste Schutz ist. Prävention durch Aufklärung ist essenziell, um die digitale Welt sicherer zu machen.