Ein Immobilienmakler entpuppt sich als Betrüger: Mit falschen Versprechungen zieht er seinen Opfern Geld in Millionenhöhe aus der Tasche. Dafür kaufte er teure Autos, Uhren und Reisen. Er muss nun lange in Haft.
Ein 45-jähriger Mann ist am Mittwoch am Weidener Landgericht zu einer Gefängnisstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt worden. Die Richter sahen es nach sechs Verhandlungstagen als erwiesen an, dass er in (mindestens) zehn Fällen seine Opfer um viele Zehntausend, teils Hunderttausend Euro betrogen hat. Das berichtet Oberpfalz-Medien hier.
Von Beruf war der Weidener zuletzt Immobilienmakler mit familieneigener Firma. Davor war er im Versicherungsgeschäft und sogar Hauptsponsor der Blue Devils Weiden. Er nutzte Freundschaften und Beziehungen aus, um Versprechungen zu machen. Etwa, dass er mit den Krediten seiner Opfer Wohnungen oder Häuser kaufen würde, um sie dann zu sanieren und teuer weiterzuverkaufen. Nichts davon, so die Begründung des Urteils, sei aber passiert.
Der gelernte Bankkaufmann habe stattdessen die gewaltigen Summen genutzt, um sich sein Luxus-Leben zu finanzieren. Er fuhr sehr teure Autos, trug die besten Uhren am Handgelenk und gab jahrelang den selbstbewussten Unternehmer. Die Schicksale seiner Opfer seien ihm egal gewesen, urteilten die Richter.
Tatsächlich, das ergaben die Auswertungen seiner Konten, war er längst pleite. Die Kreditsummen, die ihm seine Opfer überwiesen, nutze er, neben seinen Luxus-Ausgaben, auch um die eigenen entstandenen Finanzlöcher zu stopfen und seine Opfer mit kleinen Scheibchen kurzzeitig zufriedenzustellen.
Diese trugen schlimme Schäden davon. Manche erkrankten psychisch, bekamen Magengeschwüre, trennten sich von ihren Partnern, mussten sich in Therapie begeben. Riesige finanzielle Verluste machten sie fast alle. Viele berichteten von Existenzangst. Der Makler und verurteilte Betrüger geht jetzt ins Gefängnis mit der schwer zu fassenden Schuldensumme von 3,6 Millionen Euro.