Lebensmittelvergiftungen sind mehr als nur Bauchgrummeln. Unsichtbare Bakterien, Pilze und Keime in unseren Mahlzeiten können sogar tödlich sein. Was du über das Fried-Rice-Syndrom, E.Coli und Co wissen solltest.
Nicht nur nach dem Tod der 46-Jährigen im Landkreis Schwandorf ist das Thema Lebensmittelvergiftung relevant wie eh und je. Auf Tiktok und ähnlichen Plattformen tauchen Buzzwords wie Fried Rice Syndrom oder E. coli regelmäßig auf und schockieren mit Geschichten über Kinder, die an einem Nudelsalat gestorben sind. Doch wie kann das passieren?
Lebensmittel können laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) massiv mit unsichtbaren Bakterien, Schimmel oder Keimen belastet sein, die beim Kochen oder Zubereiten aufwachen und sich dann schnell ausbreiten können. Beim Essen vergiften sie dann den Körper, weil sie entweder selbst giftig sind oder giftige Stoffe ausscheiden.
Symptome einer Lebensmittelvergiftung sind unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall, aber auch Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Gefährlich wird es, wenn sich die Infektionen auf andere Organe ausbreiten.
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) können Listerien etwa eine Hirnhautentzündung auslösen, eine Blutvergiftung oder dem Herz schaden. Clostridien lösen Botulismus aus, der das Nervensystem betrifft. Es kann zu Lähmungen, Sprachstörungen und einem langsamen Herzschlag kommen. Weil Botulismus auch die Nerven betreffen kann, die für die Atmung verantwortlich sind, ist es wichtig, im Krankenhaus behandelt zu werden.
Bei leichten Beschwerden reicht es, viel Wasser zu trinken und eventuell Elektrolyte zu nehmen. Falls es aber nicht besser oder sogar schlechter wird, unbedingt zum Arzt gehen. Gerade für kranke, schwangere und immungeschwächte Menschen kann eine Vergiftung sehr gefährlich werden. Wenn nicht klar ist, was die Beschwerden auslöst, hilft es, dem Arzt eine Probe davon mitzubringen, was man gegessen hat.
Weitere Quellen: Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Robert-Koch-Institut, Deutsche Familienversicherung, Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands, WDR, Apothekenumschau