Trotz zahlreicher Ausfälle wehrten sich die Blue Devils Weiden lange gegen Ravensburg. Offensiv fehlte jedoch die Durchschlagskraft – und ausgerechnet Ex-Devil Nickolas Latta sorgte für die Vorentscheidung zugunsten der Towerstars.
Die Blue Devils Weiden haben das Heimspiel in der DEL2 gegen die Ravensburg Towerstars am Sonntagabend vor 2372 Zuschauern in der Hans-Schröpf-Arena mit 0:2 verloren.
Im Vergleich zum Auswärtsspiel bei den Starbulls Rosenheim entspannte sich die personelle Lage spürbar, auch wenn weiterhin einige wichtige Akteure fehlten. Mit Schiemenz, Edfelder, Marusch, Noah Samanski, Vogt und Pokorny kehrten gleich mehrere Spieler in den Kader zurück. Dennoch musste Devils-Coach Sebastian Buchwieser weiterhin auf Ward, Tsekos, Jermain, Rubes, Kolb, Filin, Thal und Vinzens verzichten. Ebenfalls nicht zur Verfügung stand Neuzugang Voyer. Der Angreifer war erst in der vergangenen Woche aus Ravensburg nach Weiden gewechselt, besetzte die sechste Kontingentstelle und hatte in Rosenheim direkt mit zwei Scorerpunkten auf sich aufmerksam gemacht. Zwischen den Pfosten setzte Buchwieser auf Felix Noack.
Die Blue Devils gerieten früh unter Druck und mussten gleich zu Beginn auf Felix Noack bauen, der nach gut einer Minute mit einer Glanzparade den Rückstand verhinderte. Danach arbeitete sich Weiden zwar besser in die Partie, doch Ravensburg blieb spielbestimmend, ohne jedoch zwingend vor dem Tor aufzutauchen. Offensiv fanden die Oberpfälzer im ersten Drittel kaum statt, klare Aktionen vor dem Kasten von Sharipov blieben Mangelware. Kurz vor der Pause ging es für Weiden noch in Unterzahl, doch mit viel Laufarbeit und Einsatz verteidigten sie konsequent – und retteten das glückliche Remis in die erste Pause.
Auch im zweiten Drittel blieb die Partie zäh und umkämpft. Weiden durfte gleich dreimal im Powerplay antreten, doch trotz ordentlicher Ansätze sprang keine echte Gefahr heraus. Ravensburg hatte ebenfalls eine Überzahl – doch Felix Noack zeigte erneut seine Klasse und hielt bei einem Abschluss von Czarnik stark. Die beste Weidener Möglichkeit hatte Luca Gläser, der von außen nach innen zog, jedoch an Sharipov scheiterte. In der Offensive machte sich das Fehlen der Schlüsselspieler weiter bemerkbar, defensiv aber agierten die Blue Devils diszipliniert und nahezu fehlerfrei – und hielten das Spiel nach 40 Minuten weiter offen.
Auch im Schlussdrittel änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Ravensburg hatte optische Vorteile, musste aber im Powerplay zittern, als Noah Samanski allein auf das Tor zulief und die große Chance zur Führung liegen ließ. Kurz darauf schlugen die Towerstars dennoch zu: Ex-Devil Nickolas Latta nutzte eine Überzahl und brachte die Gäste in Front. Weiden antwortete mit wütenden Angriffen, im eigenen Powerplay lag der Ausgleich in der Luft, doch die Scheibe klatschte nur an die Querlatte. In der Schlussphase warfen die Blue Devils alles nach vorne, brachten die Scheibe aber nicht im Kasten der Ravensburger unter – der Ausgleich blieb aus. Als Weiden Goalie Noack zugunsten eines weiteren Offensivspielers vom Eis nahmen traf Rassell zum 2:0-Endstand für die Towerstars.