Jugendliche aus Weiden entwickeln ein Computerspiel, das ihre Heimatstadt in einem neuen Licht zeigt. Sie wollen damit eine Plattform für Mitbestimmung schaffen und realen Wandel anstoßen. Bis zum Sommer soll das Projekt fertig sein.
Wie kann Weiden noch lebenswerter werden? Was wünschen sich junge Menschen von der Stadt? Seit Anfang des Jahres arbeitet eine Gruppe von Jugendlichen (14-20 Jahre) an einem digitalen Weiden – als animiertes Computerspiel.
Dafür treffen sie sich wöchentlich im Jugendzentrum und gestalten am PC Orte und Gebäude nach oder erfinden neue. Bevor es losging, erkundeten sie die Stadt, fotografierten Wahrzeichen und sammelten Eindrücke.
Die Gruppe bringt kreative Konzepte ein – etwa den „Geist von Max Reger”, der Spieler*innen durch die Stadtgeschichte führt, oder den „Weidener Griff”, mit dem Porzellan-Liebhaber*innen die Herkunft von Geschirr prüfen. Auch ihre persönlichen Orte wie Schulen oder das Jugendzentrum fließen ins Spiel ein.
Unterstützt von Spieleentwickler Laurin Muth (29) programmieren sie mithilfe der Sprache „Ruby Dragon”. Im Spiel kann Weiden erkundet oder ein Stadtgeschichts-Rätsel gelöst werden. Doch das Projekt geht über Gaming hinaus: Es soll junge Menschen für Mitbestimmung begeistern.
„Wir zeigen, was wir uns für Weiden wünschen”, sagt Evi (17), die sich mehr Tourismus erhofft. Sunny (19) will der älteren Generation eine neue Perspektive bieten, und Oli (20) wünscht sich mehr Ruhe und Verbundenheit zur Stadt.
Alle Teilnehmenden werden im Spiel verewigt und erhalten ein Zertifikat – wertvoll für die Gaming-Branche. Bis Sommer soll das Spiel fertig sein und der Stadtpolitik präsentiert werden, um echte Veränderungen anzustoßen.