Verdi kündigt weitere Streiks in Grafenwöhr an | Weiden24

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Bereits im Februar fand ein erster Streik vor den Toren des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr statt. (Archivbild: Gabi Schönberger)
Bereits im Februar fand ein erster Streik vor den Toren des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr statt. (Archivbild: Gabi Schönberger)
Bereits im Februar fand ein erster Streik vor den Toren des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr statt. (Archivbild: Gabi Schönberger)
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Bereits im Februar fand ein erster Streik vor den Toren des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr statt. (Archivbild: Gabi Schönberger)

Verdi kündigt weitere Streiks in Grafenwöhr an

Die Gewerkschaft Verdi plant weitere Streiks der Zivilbeschäftigten in Grafenwöhr. Eine Kundgebung ist für den 16. Juni vor der Wache 3 geplant. Hintergrund sind festgefahrene Tarifverhandlungen.

Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, ihre Streiks für die ortsansässigen Zivilbeschäftigten fortzusetzen. Der Schwerpunkt liegt auf der Logistik und dem Übungsbetrieb in Grafenwöhr und Hohenfels. Am Montag, 16. Juni, findet von 7 bis etwa 8 Uhr eine Kundgebung vor der Wache 3 in Grafenwöhr statt, wie die Gewerkschaft mitteilt.

Grund für die Streiks ist die festgefahrene Tarifrunde, bei der die Arbeitgeberseite auf ihrem Angebot von 1,7 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit verharrt. Ein neuer Verhandlungstermin wurde noch nicht vereinbart. Verdi fordert eine Entgelterhöhung in zwei Schritten: einen Sockelbetrag von 320 Euro und eine anschließende Erhöhung um drei Prozent. Zudem sollen die Stundenentgelte der Feuerwehrbeschäftigten um zwei Euro erhöht werden. Die Laufzeit soll 10 Monate betragen.

Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner betont die Bedeutung der Aktionen: „Viele logistische Aufgaben werden durch die Zivilbeschäftigten erbracht. Ohne sie geht es nicht. Ihre Arbeit muss entsprechend anerkannt und fair entlohnt werden.“ Verdi-Verhandlungsführer Oliver Bandosz ergänzt: „Wir lassen die Gespräche mit der Arbeitgeberseite nicht abbrechen. In einer schwierigen geopolitischen Lage muss eine für beide Seiten vernünftige Lösung gefunden werden.“

Zum Hintergrund

Die Tarifverhandlungen betreffen bundesweit alle Truppenübungsplätze der US Army, Briten, Franzosen, Kanadier und der NATO, mit Schwerpunkten in Bayern und Rheinland-Pfalz. In Bayern sind es die Oberpfälzer Standorte in Grafenwöhr, Vilseck und Hohenfels sowie in Mittelfranken Katterbach und Illesheim. Dazu kommt Kempten mit Garmisch-Partenkirchen und Sonthofen. Betroffen sind rund 3.000 ortsansässigen Beschäftigte. Die Verhandlungen werden für die Arbeitgeberseite durch das Bundesfinanzministerium im Einvernehmen mit den Gaststreitkräften geführt, für die Beschäftigten durch die Gewerkschaft Verdi.

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