Eine Rettungsaktion wie diese, gibt es wohl selten. Am Donnerstag beschlagnahmte das Veterinäramt Weiden nicht nur Hühner und Stallhasen, sondern auch noch weitere Tiere. Das Ausmaß ist größer, als zunächst angenommen.
Eine Mitteilung der Stadt Weiden ließ am Donnerstagnachmittag aufhorchen. Das Veterinäramt habe im Stadtteil Mooslohe mindestens 120 Stallhasen und 100 Hühner beschlagnahmt, hieß es in einer ersten Meldung. Nun stellt sich heraus, dass die Maßnahme weit größere Dimensionen annimmt, als zunächst angenommen.
In einer weiteren Pressemeldung gab die Stadt Weiden am Freitag bekannt, dass insgesamt 115 Hühner, 5 Wachteln, 120 Stallhasen, 2 Meerschweinchen, 2 Deutsche Doggen Mischlinge, 2 Kampfhunde der Kategorie 2 (Carne Corso) sowie 3 Katzen beschlagnahmt wurden. Die Tiere seien nun in verschiedenen Tierheimen und auf Bauernhöfen untergebracht, wo sie artgerecht versorgt werden.
Solche Vorkommnisse, wie sie am Donnerstag auf einem privaten Wohngrundstück festgestellt worden sind, seien äußerst selten, informiert die Stadt weiter. Nun werde von der Verwaltung geprüft, was weiter mit den Tieren geschehen soll. Das ist auch im Hinblick auf die Kosten des Einsatzes und weitere Folgekosten interessant. Es stellt sich die Frage, ob der Halter dafür haftbar gemacht werden kann. Nach ersten Schätzungen rechnet die Stadt Weiden mit einen Betrag von rund 50.000 Euro.
An dem Einsatz waren mehrere Streifenbesatzungen der Polizei, die Hundestaffel sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung aus verschiedenen Ämtern beteiligt. Auch Oberbürgermeister Jens Meyer war vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen und zeigte sich betroffen von den Zuständen.