Telefon-Betrüger ergaunern hohe Summen | Weiden24

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Hohe Summen ergaunern Telefon-Betrüger am Wochenende in Amberg und im Landkreis Schwandorf. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand, dpa)
Hohe Summen ergaunern Telefon-Betrüger am Wochenende in Amberg und im Landkreis Schwandorf. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand, dpa)
Hohe Summen ergaunern Telefon-Betrüger am Wochenende in Amberg und im Landkreis Schwandorf. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand, dpa)
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Hohe Summen ergaunern Telefon-Betrüger am Wochenende in Amberg und im Landkreis Schwandorf. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand, dpa)

Telefon-Betrüger ergaunern hohe Summen

Am Wochenende kommt es zu mehreren Betrugsanrufen im Raum Amberg und Schwandorf. Dabei gelingt es den Tätern, Geldbeträge im fünfstelligen Bereich zu ergaunern. Die Kripo Amberg warnt erneut vor den verschiedenen Maschen der Betrüger.

Eine Frau aus Amberg wurde am Freitagnachmittag (25. Oktober) von einem Unbekannten angerufen. Der Anrufer erzählte der Frau laut Bericht des Polizeipräsidiums in Regensburg, dass der Enkelsohn der Seniorin einen schweren Verkehrsunfall verursacht haben soll und deswegen eine Haftstrafe im Raum stehe. Ein weiterer unbekannter Täter, der sich als Staatsanwalt ausgab, erklärte ihr, dass eine Kaution in Höhe von 60.000 Euro nötig sei, um die Inhaftierung ihres Enkels zu verhindern.

Die Unbekannten überzeugten die Seniorin von der vermeintlichen Notlage ihres Enkels. Die Frau übergab deshalb einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag sowie diversen Schmuck an einen Abholer. Die Übergabe fand laut Polizei gegen 18 Uhr im Bereich der Plechstraße in Amberg statt.

Der Abholer ist laut Beschreibung etwa zwei Meter groß mit kräftiger Statur. Er war dunkel gekleidet und trug eine schwarze Wollmütze.

Mit der gleichen Betrugsmasche setzten Betrüger einen 61-jährigen Mann aus dem östlichen Landkreis Schwandorf unter Druck. Sie ließen ihn glauben, dass seine Tochter einen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht habe. Der Haftrichter habe angeblich eine Kaution von 85.000 Euro festgelegt, für die der 61-Jährige aufkommen müsse. Auch in diesem Fall erkannte der Mann die Betrugsmasche nicht und übergab schließlich einen niedrigen fünfstelligen Geldbetrag an einen unbekannten Abholer. Die Übergabe fand gegen 19.10 Uhr in der Bahnhofstraße in Schwandorf am Pkw des Geschädigten statt. Der Abholer wurde als männlich und dunkel gekleidet beschrieben.

In beiden Fällen bittet die Kriminalpolizeiinspektion Amberg um Hinweise. Wer am Freitagabend in der Plechstraße in Amberg oder in der Bahnhofstraße in Schwandorf eine verdächtige Situation beobachtet hat, oder wem in der Nähe eine Person aufgefallen ist, die auf die obigen Beschreibungen passen, soll sich unter der Telefonnummer 09621/890-0 bei der Kriminalpolizeiinspektion Amberg melden.

Dass sich die Betrüger nicht nur als Amtspersonen der Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gericht, sondern beispielsweise auch als Bankmitarbeiter ausgeben, zeigt ein weiterer aktueller Fall aus dem Bereich Schwarzenfeld. Eine 61-Jährige erhielt in der vergangenen Woche eine SMS, in der ihr mitgeteilt wurde, dass das „Push-TAN-Verfahren“ ihres Online-Bankings abgelaufen sei. Dieses könne sie über einen Link in der SMS erneuern. Der Link führte jedoch zu einer betrügerischen Website, mittels derer die unbekannten Täter die Bankdaten der Geschädigten abgriffen. Unter zusätzlicher telefonischer Anleitung eines vermeintlichen Bankmitarbeiters gab die Frau mehrere Überweisungen mittels Push-TAN-Verfahren frei. Der Beuteschaden wird auf eine niedrige fünfstellige Summe geschätzt.

Die sogenannten „Callcenter-Betrüge“ stellen laut Polizei weiterhin ein sehr aktuelles Thema dar. Mit verschiedenen Präventionskampagnen oder lokalen Präventionsvorträgen versucht die Polizei, auf die Maschen der Betrüger aufmerksam zu machen und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Die Beschreibung der verschiedenen Betrugsmaschen, sowie entsprechende Präventionshinweise sind unter polizei-beratung.de zu finden.

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