Stromausfall nach Kabelbrand: Klinikum Weiden betroffen | Weiden24

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09.09.2023
Für rund zwei Stunden lief das Weidener Klinikum am Samstagvormittag über Notstromaggregate. Es war der zweite große Stromausfall in der Stadt binnen weniger Tage. (Bild: ck)
Für rund zwei Stunden lief das Weidener Klinikum am Samstagvormittag über Notstromaggregate. Es war der zweite große Stromausfall in der Stadt binnen weniger Tage. (Bild: ck)
Für rund zwei Stunden lief das Weidener Klinikum am Samstagvormittag über Notstromaggregate. Es war der zweite große Stromausfall in der Stadt binnen weniger Tage. (Bild: ck)
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Für rund zwei Stunden lief das Weidener Klinikum am Samstagvormittag über Notstromaggregate. Es war der zweite große Stromausfall in der Stadt binnen weniger Tage. (Bild: ck)

Stromausfall nach Kabelbrand: Klinikum Weiden betroffen

In Teilen Weidens ist am Samstagvormittag der Strom ausgefallen – schon wieder. Das Klinikum lief zwei Stunden lang über Notstromaggregate und nahm keine Patienten auf. Zwei Gerüchte, die in der Stadt kursierten, sind haltlos.

Ein Knall, dann eine schwarze Rauchwolke nahe des Naabwiesenparkplatzes: In Weiden ist am Samstagvormittag erneut an mehren Orten in der Stadt der Strom ausgefallen. Die Altstadt und der nördlich davon gelegene Stadtteil Scheibe waren nach Angaben der Integrierten Leitstelle großflächig betroffen, ebenso Teile von Weiden Ost.

Größtes Problem: Das Weidener Klinikum war ebenfalls vom Stromnetz gegangen und lief über Akkus und Notstromaggregate. Die akute Patientenversorgung war laut ILS-Sprecher Jürgen Meyer nicht gefährdet. Allerdings hat das Krankenhaus am Vormittag kurzzeitig einen Aufnahmestopp verhängt und Behandlungen, bei denen beispielsweise MRT oder CT zum Einsatz gekommen wären, verschoben. Die Aufzüge, abgesehen von den umittelbar zur Patientenversorgung notwendigen, funktionierten dort nicht. Die diagnostischen Geräte waren ebenfalls ohne Strom, heißt es. Meyer sprach in einem ersten Statement von einer „brenzligen Lage”. Bürger aus dem Westen der Stadt meldeten dagegen, bei ihnen sei es zu keinem Ausfall gekommen.

Auslöser des Stromausfalls war entgegen erster Berichte kein Stromverteilerkasten, sondern ein Erdkabel im Bereich einer Baugrube. Dort kam es zu einem Defekt, sagt ein Polizeisprecher auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Es sei gegen 10 Uhr nach einem Knall eine große, schwarze Rauchwolke aufgestiegen, heißt es von der ILS. Augenzeugen berichten von einem Geräusch ähnlich einem Kanonenschuss. In der Luft hing Brandgeruch. Gerüchte, dass es sich um eine Gasexplosion gehandelt habe, oder es einen Brand am Klinikum gebe, treffen nicht zu. Laut Meyer sei es zu Verwirrung am Klinikum gekommen, nachdem bei der Aktivierung eines der dieselbetriebenen Aggregate eine Rauchwolke aufgestiegen sei. Durch den Innenhof des Krankenhauses seien Schwaden gezogen. Daraufhin riefen Mitarbeiter bei der Leitstelle an, fürchtend, es könne sich um einen Brand im Gebäude handeln. Ein Feuer brannte am Klinikum zu keinem Zeitpunkt.

Gegen 11.30 Uhr floss in Weiden wieder Strom, es könne lediglich bis Mittag immer wieder zu Stromnetzschwankungen und kurzen Unterbrechungen kommen, teilte der ILS-Sprecher mit. „Die Lage müsste wieder im Griff sein.” Das Klinikum stellte kurz vor 12 Uhr die Notstromversorgung wieder ab, nachdem die Verbindung zum Stromnetz sicher hergestellt war, heißt es von einem Mitarbeiter des Krankenhauses.

Im Gebiet um das Klinikum waren etliche Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr unterwegs. Zufällig hatte eine große Übung bei Theisseil stattgefunden, so dass ein Großaufgebot in kürzester Zeit am Klinikum eintraf. Klinikumssprecher Michael Reindl sagte am späten Vormittag, die Lage habe sich wieder beruhigt. Am Krankenhaus selbst ging die Arbeit rasch wieder in den regulären Alltag über, lediglich Elektriker werkelten noch.

Erst vor einer Woche, ebenfalls am Samstag, war in Weiden großflächig der Strom ausgefallen. Hier war am Abend eine Störung im Mittelspannungsnetz ursächlich. Es dauerte bis Sonntagmorgen, ehe alle Stadtteile wieder mit Strom versorgt waren. Die beiden Blackouts seien mutmaßlich nicht miteinander zu vergleichen, die Auslöser dürften unterschiedlich gewesen sein, sagt Meyer. Von einem Kabelbrand war vor einer Woche keine Rede, zudem waren damals erheblich mehr Haushalte und für eine längere Zeit von dem Ausfall betroffen als diesmal.

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