Auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr finden im Juni verstärkte militärische Übungen statt. Eine Ausnahmegenehmigung des Verteidigungsministeriums erlaubt den Einsatz großkalibriger Waffensysteme – auch in der Nacht.
Ende Juni wird es auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr zu verstärkten militärischen Übungen kommen. Das Bundesministerium der Verteidigung hat dem US-Militär eine Ausnahmegenehmigung erteilt, berichtet das Ausbildungskommando der US-Armee. Diese erlaubt es, am 21. Juni sowie vom 24. bis 25. Juni jeweils von 2 bis 5 Uhr mit großkalibrigen Waffensystemen zu üben. Zudem ist für den 23. Juni eine größere Sprengung im Rahmen der Pionierausbildung geplant.
Die offiziellen Schießzeiten auf dem Truppenübungsplatz sind im Juni von 8 bis 2 Uhr für Munition ab 20 mm festgelegt. Munition unter 20 mm dürfen die Soldaten rund um die Uhr verschießen. Die Ausnahmegenehmigung des Bundesministeriums hebt diese Regelung vorübergehend auf. Während der Übungen kann es laut der Mitteilung zu vermehrter Geräuschentwicklung kommen. Die genauen Zeiten und Orte der Übungen können sich wetterbedingt noch ändern.
Das Ausbildungskommando bittet die Bürger der umliegenden Gemeinden um Verständnis. Pressesprecher André Potzler betont, dass sich die US-Armee der Auswirkungen auf die Bevölkerung bewusst sei. Militärische Übungen werden, wenn möglich, tagsüber und an Wochentagen durchgeführt. Auf dem Truppenübungsplatz werden Soldaten des US-Militärs, der Bundeswehr, der NATO und anderer Partnerländer ausgebildet.