Nach körperlichen Beschwerden erhielt der 25-jährige Marcel Schiller aus Waidhaus im Landkreis Neustadt/WN die Schock-Diagnose: Gehirntumor. Seine Familie macht mit einer Spendenaktion darauf aufmerksam.
Seit ungefähr drei Jahren hat der 25-jährige Marcel Schiller aus Waidhaus im Landkreis Neustadt/WN Depressionen, die mit Panikattacken und Angstzuständen einhergehen. Dieses Jahr habe er die Erkrankung gut in den Griff bekommen. Doch dann kam Ende Oktober bei einer Routine-Untersuchung bei einem Hals-Nasen-Ohrenarzt in Weiden die Schock-Diagnose: Gehirntumor. Der Tumor ist kompliziert gewachsen und sehr groß, daher komme nur eine Chemotherapie in Frage. So schreibt es Nina Schiller, die Schwester des 25-Jährigen, in einem Spendenaufruf für ihren Bruder. Die Ärzte nahmen an, dass die Bestrahlung dem 25-Jährigen das Augenlicht nehmen kann, weil der Tumor die Sehnerven ummantelt – auch das Gehör könnte dadurch beeinflusst werden. „Diese Nachricht riss mir den Boden unter den Füßen weg”, so steht es in dem Spendenaufruf auf der Internetseite Gofundme. Bei einer angeforderten Zweitmeinung am Klinikum der Universität München (LMU) konnte die Ursache des Tumors nun diagnostiziert werden – und mit einer Tablettentherapie konnte eine Chemotherapie ausgeschlossen werden.
Die Familie habe finanzielle Herausforderungen – um Marcel Schiller kümmert sich nun die Mutter, der Stiefvater gehe bereits zwei Jobs nach, erzählt Nina Schiller. Mit den Spenden möchte sie ein Auto für die Mutter und ihren Bruder finanzieren, das diese für die Pflege und Arzttermine benötigen. Außerdem will die Familie mit den Spenden die Unterkunft der Mutter in München bezahlen, so dass sie ihren Sohn während der Behandlungen begleiten könne.
Der Spendenaufruf erreichte über das Weihnachtswochenende rund 5300 Euro, als Ziel setzte Nina Schiller 10.000 Euro an. Dass mehr als die Hälfte des Geldes in wenigen Tagen zusammenkommen würde, hatte sie nicht erwartet. „Meinem Bruder tut das richtig gut. Nicht nur die Geldspenden, auch die vielen netten Zuschriften – so fühlt er sich nicht alleine”, sagt die Frau aus Störnstein. Weitere Informationen zur Spendenaktion auf der Internetseite Gofundme.