Ein 59-Jähriger fungierte vor drei Jahren als Absicherungsfahrer einer Schleuserfahrt von zwölf Syrern nach Deutschland. Der Prozess endete mit einer Haftstrafe ohne Bewährung.
Am Dienstag musste sich ein 59-Jähriger aus der Republik Moldau vor dem Schöffengericht Weiden verantworten. Vor fast drei Jahren diente er als „Absicherungsfahrer“ bei der Schleusung von zwölf Syrern nach Deutschland und warnte das Schleuserfahrzeug vor Polizeikontrollen. Der eigentliche Schleuser, inzwischen verurteilt, machte in der Verhandlung belastende Aussagen gegen den Angeklagten. Die Route führte von Brno über Plzeň nach Waidhaus, mit Stopps in Nürnberg und Essen.
Der Angeklagte gestand die Vorwürfe durch eine Erklärung seines Anwalts Dominic Kriegel. Er bedauerte seine Tat im „letzten Wort“. Trotz der Empfehlung des Staatsanwalts von zwei Jahren Haft aufgrund seines sauberen Vorstrafenregisters verurteilte Richter Hans-Jürgen Schnappauf den Mann zu eineinviertel Jahren Haft ohne Bewährung. Die 1.500 Euro Schleuserlohn wurden eingezogen.