„Man muss Menschen mögen!“ | Weiden24

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Anna Grüner, Danijela Vrankovic, Theresa Schoba und Marleen Bauer (von links) - immer mit vollem Einsatz für das Team. (Bild: Marina Gube)
Anna Grüner, Danijela Vrankovic, Theresa Schoba und Marleen Bauer (von links) - immer mit vollem Einsatz für das Team. (Bild: Marina Gube)
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Anna Grüner, Danijela Vrankovic, Theresa Schoba und Marleen Bauer (von links) - immer mit vollem Einsatz für das Team. (Bild: Marina Gube)

„Man muss Menschen mögen!“

Den Ausbildungsvertrag unterschreiben, eine Frage zum Arbeitszeit-Erfassungssystem klären, sich gegebenenfalls auch mal krankmelden … mit der Personalabteilung haben wir alle immer wieder mal zu tun.

Die Frage „Was tut ihr eigentlich den ganzen Tag so?“ haben die Kolleginnen vom Personalwesen bei Oberpfalz-Medien (OM) beantwortet.

Grundsätzlich formuliert: Das Team kümmert sich um die Human Resources (HR) des Unternehmens – also um sämtliche Mitarbeiter und dadurch auch um die Summe aus ihrem Wissen, ihren fachlichen und persönlichen Fähigkeiten sowie ihrer Motivation. Wie das in der Praxis aussieht, warum Kaffee dabei eine nicht unerhebliche Rolle spielt und warum man Arbeitsprobleme auch mal in der Arbeit lassen muss – darüber erzählen Teamleiterin Danijela Vrankovic, Anna Grüner, Theresa Schoba und Marleen Bauer.

„Hast du mal kurz Zeit …?“

Zwar gibt es bei den Kolleginnen nicht den „typischen“ Tag – aber oft ähneln sich doch die Arbeitsabläufe. Alles beginnt nicht selten mit einer Tasse Kaffee und einem ersten prüfenden Blick auf die eingegangenen Mails oder Teams-Nachrichten: „Nach einem langen Wochenende sind das schon mal 40 neue, ansonsten so durchschnittlich um die 10“, erzählen Danijela, Anna, Theresa und Marleen. Spontane Anfragen und Anrufe sorgen außerdem dafür, dass es nie wirklich ruhig wird im Personalwesen: Die Azubis suchen Inspiration für den Instagram-Kanal des Unternehmens, Mitarbeiter rufen an, um sich krank zu melden oder wollen nur schnell mal eine Adressänderung mitteilen … „Duuuu, hast du mal kurz Zeit?“, so fangen solche Gespräche meist an, lachen die Kolleginnen.

Sind die dringendsten Aufgaben erst einmal abgearbeitet, steht meist die Vor- und Nachbereitung für verschiedenste Gespräche auf dem Programm – Job-Interviews etwa legen sich die Mitarbeiterinnen meist gerne auf den Nachmittag. Außerdem müssen ja noch Vertragsänderungen bearbeitet werden oder die Teilnahme an Ausbildungs- und Jobmessen will geplant sein. Hinzu kommen manchmal Vorträge an Schulen, Schüler möchten für Berufsorientierungstage in den Verlag kommen oder Interessenten auch ein längeres Praktikum absolvieren. All das geht nicht, ohne dass die Kolleginnen aus dem Personalwesen mit von der Partie sind. Langweilig wird’s also nie. Gut, dass es Kaffee gibt …

Im Laufe des Jahres hat das Team außerdem noch verschiedenste Projekte am Start – etwa jetzt im Herbst die Budgetplanungen in Sachen Personal für das kommende Jahr oder auch die Onboardingphase für die neuen Azubis. Heuer sind es übrigens vier, so dass aktuell 15 junge Leute ihre Ausbildung im Haus von Oberpfalz-Medien absolvieren. Und parallel dazu laufen auch schon die ersten Gespräche der Bewerbungsphase für die Azubis 2025. Für die Jobs als Volontäre (ausschließlich bei OM im Haus oder im Rahmen eines dualen Studiums), IT-Azubis oder Medientechnologen Druck würden sich die Personal-Kolleginnen durchaus noch über die eine oder andere Bewerbung (m/w/d natürlich) freuen.

Ohne gutes Zeitmanagement wird’s schwer

Es ist also offensichtlich: Kein Tag ist wie der andere im Team der Human Resources. Viele Termine und dazu noch die Notwendigkeit, spontan zu reagieren – da müssen sich Danijela, Anna, Theresa und Marleen ihre Zeit wenn irgend möglich in Absprache mit allen Beteiligten wohlüberlegt einteilen. „Wir versuchen vieles möglich zu machen“, lächeln sie. Auch wenn das manchmal durchaus eine Herausforderung in Sachen Organisationstalent ist. Und auch hier gilt wieder: Kaffee hilft.

Früher war alles … anders

Ansprechpartnerfür Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der einen Seite – Sparringspartner für die Führungskräfte auf der anderen Seite. Im Vergleich zu früher, als es vielleicht vom Chef mal hieß „Hier, da brauchen wir einen neuen Anstellungsvertrag – schreib’ den mal“ hat sich das Aufgabenspektrum des Teams im Personalwesen deutlich erweitert. Das HR-Team liefert Zahlen, beobachtet Wettbewerber um die besten Azubis und Mitarbeiter und rückt in seiner täglichen Arbeit den Menschen viel mehr in den Fokus. Da möchte der eine vielleicht den Beruf besser mit der Familie verbinden können, die andere ein paar Wochen auf Workation gehen und ein dritter eine ganz spezielle Fortbildung … „Man muss sich in die verschiedensten Persönlichkeiten hineinversetzen und vermitteln – dazu braucht es eine gehörige Portion Empathie“, sagen Danijela Vrankovic und ihre Kolleginnen.

Für die Frage, was ihnen an ihrem Job so ganz besonders Spaß macht, müssen die vier Frauen nicht lange überlegen. Sie schätzen es, selbst viel gestalten zu können und einen offenen Austausch „nach oben“ zu pflegen. „Wir sind da immer mit im Boot als Berater – unsere Meinung zählt etwas“, sagen sie. Auch die zwischenmenschliche Ebene sei darüber hinaus so ein Pluspunkt: „Die Leute freuen sich, wenn wir ihnen sagen ‚Du hat den Job, Du bekommst die Gehaltserhöhung oder den Tankgutschein‘“, erzählen Danijela, Anna, Theresa und Marleen.

Klar, natürlich herrscht bei der Arbeit im Personalwesen auch nicht immer eitel Sonnenschein. Nein sagen bei Anliegen der Kollegen oder auch mal Konfliktsituation managen … das alles ist persönlich nicht immer einfach. Hier aber helfen dem Team um Danijela Vrankovic stabile persönliche Bindungen und eine gute Technik: „Man muss versuchen, Problematisches im Unternehmen zu lassen und nicht mit nach Hause zu nehmen“, sagen die vier Frauen. Sich immer wieder selbst zu hinterfragen und sich gegebenenfalls auch schulen zu lassen – das sorgt außerdem für fachliche Sicherheit.

Und welcher Typ muss man sein, damit ein Job im Personalwesen Spaß macht und das Richtige für einen ist? „Mit einem offenen Wesen tut man sich hier leicht“, sagen Danijela, Anna, Theresa und Marleen. Schließlich stehen tagtäglich viele Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen an und man lernt zum Beispiel bei Messen und während der Bewerbungsphasen immer wieder neue Leute kennen. Empathische und durchsetzungsfähige Persönlichkeiten mit einem gesunden Selbstbewusstsein kommen im HR-Bereich ebenso gut zurecht wie Menschen, die es schaffen, sich nicht von jedem Problem persönlich belasten zu lassen. „Man muss Menschen mögen“, fassen sie gemeinsam und mit einem Zwinkern das Anforderungsprofil fürs Personalwesen kurz zusammen. Und wenn man Kaffee mag, schadet das sicher auch nicht.

Ausbildungswege ins Personalwesen

Studium, Ausbildung oder Weiterbildung – um im Bereich Human Resources zu arbeiten, können ganz verschiedene Ansätze den richtigen Weg weisen. Wie sieht das beim Team von Oberpfalz-Medien aus?
Theresa Schoba
- Ausbildung zur Industriekauffrau, während dieser Zeit schon Einsatz im Personalwesen
- Praxis-Erfahrungen bei anderer Firma und jetzt bei Oberpfalz-Medien
- aktuell berufsbegleitende Weiterbildung zur Personalfachkauffrau(Dauer: 1 Jahr; 2-3 mal wöchentlich)
- Prüferin der IHK für kaufmännische Azubis
- seit Juli 2023 im Team von Oberpfalz-Medien

Marleen Bauer
- nach dem Abitur Studium Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie und HR-Management
- Praxis-Erfahrungen im Personalbereich (Beratung)
- seit August 2023 im Team von Oberpfalz-Medien

Anna Grüner
- Ausbildung zur Medienkauffrau Digital & Print bei Oberpfalz-Medien
- seit über zehn Jahren hier im Personalwesen tätig
- berufsbegleitende Weiterbildung zur Personalfachkauffrau
- Ausbilderin und Ansprechpartnerin in allen Bereichen der OM-Ausbildung

Danijela Vrankovic
- nach dem Abitur Bachelor-Studium Wirtschaft und Recht, danach Master in Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Personal
- verschiedene Praktika und Werkstudententätigkeiten ausgeübt
- Berufserfahrung mit Schwerpunkt in: Organisationsentwicklung, Personalmarketing und Employer Branding
- seit Juni 2024 bei Oberpfalz-Medien

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