Jugendliche gestalten Schlammersdorfs Zukunft beim NEW-Real-Talk | Weiden24

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vor 6 Stunden
Der „Zukunfts-Workshop” des NEW Real Talk stieß in Schlammersdorf auf ein großes Echo. Über 40 junge Leute füllten einige Veranstaltungsräume des Bürgerhauses.  (Bild: do)
Der „Zukunfts-Workshop” des NEW Real Talk stieß in Schlammersdorf auf ein großes Echo. Über 40 junge Leute füllten einige Veranstaltungsräume des Bürgerhauses. (Bild: do)
Der „Zukunfts-Workshop” des NEW Real Talk stieß in Schlammersdorf auf ein großes Echo. Über 40 junge Leute füllten einige Veranstaltungsräume des Bürgerhauses. (Bild: do)
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Der „Zukunfts-Workshop” des NEW Real Talk stieß in Schlammersdorf auf ein großes Echo. Über 40 junge Leute füllten einige Veranstaltungsräume des Bürgerhauses. (Bild: do)

Jugendliche gestalten Schlammersdorfs Zukunft beim NEW-Real-Talk

In einer der kleinsten Kommunen des Landkreises lässt es sich gut leben, findet die nachwachsende Generation beim NEW-Real-Talk. Wunschlos glücklich ist die Jugend dennoch nicht.

Über 40 junge Leute im Alter von 12 bis 21 Jahren übernahmen am Freitagabend im Schlammersdorfer Bürgerhaus für einige Stunden das Regieren. Ein Rollentausch, den Bürgermeister Johannes Schmid und seine Ratsmannschaft ohne Murren hinnahmen. Die Kommunalpolitiker sorgten sich beim Schlammersdorfer NEW-Real-Talk um ein gutes Gesprächsklima. Sie zeigten sich kontaktfreudig, aufgeschlossen und bereit zum Zuhören. Leckere Pizzas, alkoholfreie Getränke, Knabbereien und Glückslose der Tombola bereicherten den Treff.

Für den Schlammersdorfer Nachwuchs galt die Aufforderung des Real-Talk-Teams um Daniela Koslowski, Regionalmanagerin der ILE-Region, Michael Simmerl von der Jugendhilfeplanung des Landkreises und von Martin Neumann, Geschäftsführer des Kreisjugendrings, Überlegungen zu einem noch schöneren Zusammenleben in der Gemeinde anzustellen. „Sag was – gestalte die Zukunft deiner Heimat“ war daher der Leitgedanke des Jugendtreffs.

Die Könige von Schlammersdorf

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen begegneten den Themen-Stationen „Gemeindeinfrastruktur“, „Vereinsleben“ und „Freizeitgestaltung“ und stellten sich auch die Frage: „Was, wenn ich König von Schlammersdorf wäre?“ Was macht die Gemeinde attraktiv und was braucht es noch, um das Leben in einer Kommune mit dörflichem Charakter so angenehm wie möglich zu gestalten? Darauf gab es viele Antworten. Positiv sahen die jungen Menschen die vier „B“ – Biergarten, Bäckerei, Bank, Barbier. Wo gibt es diese Einrichtungen schon sonst bei einer Gemeinde dieser Größenordnung? Auch die Präsenz einer Metzgerei und einer eigenen Pfarrei lobten die jungen Leute.

Gleichzeitig füllten sich die Pinnwände mit bunten Wunsch-Kartons. Als Könige von Schlammersdorf träumten viele Jugendliche von einem Trampolin-Park, besseren Busanbindungen, einem Dönerstand oder sehnten sich nach einer Motocross-Strecke und einer Tankstelle. Das Sammelsurium an Anmerkungen war bemerkenswert. Eine Radwegverbindung in Richtung Holzmühle–Eschenbach gehörte ebenso dazu wie zum Beispiel Hinweise zu Verbesserungen am FC-Vereinsheim in Vorbach, ein neues Löschfahrzeug für die Feuerwehr, die Modernisierung der Schießanlage und bessere WLAN-Verbindungen. Zum Wunschkatalog zählten auch ein Drogeriemarkt und eine Wasserrutsche am Dörnig-Hügel – ein Traum der 13-jährigen Veronica Renner.

Gemeinschaft erleben

Zwischendurch informierte der Geschäftsführer Martin Neumann vom Kreisjugendring über die Freizeitangebote des Kreisjugendrings. Ziel des Jugendtreffs ist es, die Interessen der Jugendlichen nachhaltig in das kommunale Geschehen einzubinden. Die Jugendlichen werden ermuntert, eine aktive Rolle in der Zukunftsplanung ihres Lebensmittelpunktes zu übernehmen. Im Nachgang der Veranstaltung gibt es eine Aufarbeitung der Vorschläge, sogenannte Reflexionsgespräche, und die Verpflichtung des kommunalen Gremiums, sich mit den Wünschen der Jugend auseinanderzusetzen. Verpflichtend ist zudem, dass der Gemeinderat die Ergebnisse des Jugendtreffs in einer öffentlichen Sitzung thematisiert.

Der NEW-Talk ist ein Kooperationsprojekt der Kommunen mit der Jugendhilfe des Landkreises, dem Kreisjugendring und der ILE-Region im Vierstädtedreieck.

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