In Amberg demonstrieren am Samstag Handwerker, Spediteure und Landwirte gegen die Politik der Regierung. Statt den angekündigten 800 Fahrzeugen waren rund 400 Fahrzeuge am Amberger Dultplatz.
Die angekündigten 800 Fahrzeuge dürften es nicht gewesen sein bei der erneuten Demonstration auf dem Amberger Dultplatz. Es waren an diesem Samstag vor allem die Handwerker und Spediteure, die mit ihren LKW und Firmenfahrzeugen auf die Straße gingen. Es reihten sich aber auch wieder viele Landwirte mit ihren Traktoren in die Schlange ein, um gegen die Politik der Regierung zu demonstrieren.
„Wir erwarten wieder eine friedliche Demonstration“, war PHK Benjamin Hertel, der zuständige Einsatzleiter der Polizei, vor Beginn der Veranstaltung optimistisch. Bei den bisherigen Aktionen hätten sich die Veranstalter immer sehr kooperativ verhalten und die Absprachen eingehalten, erklärte er. Deswegen beschränke sich die Präsenz der Polizei auf rund zehn Fahrzeuge.
Vor Beginn des Demonstrationszuges formulierten die Veranstalter und Vertreter von mittelständischen Unternehmen vor den Teilnehmern noch einmal ihre Kritik an der Regierung. „Wir können gar nicht so hohe Löhne zahlen, dass sich Arbeit lohnt“, kritisierte Helmut Polster mit Blick auf die Höhe des Bürgergeldes und der Lohnnebenkosten. Karl Englhard, Transportunternehmer, rechnete vor, dass allein die Maut-Erhöhung für Lkw für sein Unternehmen bis zu 150 000 Euro Mehrkosten verursache. Hans Weiß, Inhaber einer Zimmerei in Kümmersbuch, prangerte die ausufernde Bürokratie an, beklagte die Flut an Vorschriften, die in den letzten Jahren auf das Zehnfache angestiegen sei. Stefan Schönberger, Landwirt aus Kümmersbruck, bekundete die Solidarität der Bauern mit dem Mittelstand.
„Wir werden Tag für Tag mehr“, sagt Helmut Polster als Veranstalter zu Beginn der Demonstration und kündigt an, dass dies nicht die letzte Aktion der mittelständischen Unternehmen sei. „Wir Handwerker vernetzen uns derzeit nicht nur regional, sondern inzwischen deutschlandweit“, erklärt er.