Der GDL-Streik hat begonnen. Die Mitarbeiter der Oberpfalzbahn sind zwar nicht zum Streik aufgerufen, dennoch kann es zu kurzfristigen Ausfällen und Verspätungen in der Oberpfalz kommen.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat mit ihrem Streik bereits am Mittwochmorgen für massive Beeinträchtigungen im bayerischen Bahnverkehr gesorgt. Der Notfahrplan für den Personenverkehr sei am Morgen wie geplant angelaufen, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit. Vielerorts fahren die Züge im Stundentakt - oder auch im Zwei- bis Dreistundentakt. Fahrgäste, die ihre Reise nicht verschieben können, wurden gebeten, sich kurzzeitig zu informieren. Die GDL war am Morgen zunächst nicht erreichbar.
Die Mitarbeiter der Länderbahn sind nicht zum Streik aufgerufen, sagt die Pressesprecherin der Länderbahn. Trotzdem kann es auch in der Oberpfalz zu Einschränkungen kommen, da die Mitarbeiter der Stellwerke vielerorts GDL-Mitglieder sind. Es kann zu kurzfristigen Ausfällen und Verspätungen kommen, warnt die Pressesprecherin. Fahrgäste sollten sich unbedingt noch einmal kurz vor Reiseantritt auf dem DB-Navigator zu informieren und gegebenenfalls Anschlussverbindungen ebenfalls zu prüfen.
Der Streik hatte am Dienstagabend um 18.00 Uhr zunächst im Güterverkehr begonnen. Im Personenverkehr begann der Ausstand um 2.00 Uhr am frühen Mittwochmorgen. Geplantes Ende des Arbeitskampfes ist Freitagabend um 18.00 Uhr.
Die Bahn will an allen drei Streiktagen einen Notfahrplan anbieten. Am Dienstagabend war der Konzern am Landesarbeitsgericht in Frankfurt auch in zweiter Instanz mit dem Versuch gescheitert, den Streik juristisch stoppen zu lassen. Im Güterverkehr hatten zuvor bereits erste Lokführer die Arbeit ungeachtet der ausstehenden Gerichtsentscheidung niedergelegt.
Die Bahn und die GDL verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Hauptknackpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Dies lehnt die Bahn ab. GDL-Chef Claus Weselsky erklärte die Verhandlungen daher für gescheitert und kritisierte, dass mit dem bundeseigenen Konzern keine Kompromisse zu finden seien.