Saisonendspurt, jetzt wird's heiß! Erneut gibt es Rassismus-Vorwürfe. Und wir sind dieses Mal auf Bach-Tour: Was machen Vor- und Eschenbach? Und wohin geht die Reise von Kirchenthum-, Geben- und vor allem Schnaittenbach?
Viele Neuzugänge, die der TuS Schnaittenbach in den vergangenen Jahren präsentierte, hatten illustre Ex-Vereine. Johannes Kohl spielte bei der SpVgg Weiden, beim FC Amberg und bei der DJK Ammerthal, bevor er mit Ralph Egeter als Spielertrainer-Duo nach Schnaittenbach wechselte. Egeter kickte davor ebenfalls für Ammerthal und Weiden, da unter anderem in der vierthöchsten Liga. Mit Petar Trifonov kam später für kurze Zeit einer, der bei Fortuna Regensburg und der DJK Gebenbach spielte. Stefan Meisel war unter anderem auch in Weiden und beim SV Mitterteich aktiv, Artur Becker in Ettmannsdorf.
In Schnaittenbach hatte man sich über die Jahre in den obersten Regalen des Amateurfußballs bedient: Regionalliga, Bayernliga, Landesliga.
Der Erfolg stellte sich sofort ein. Im ersten Kohl-Egeter-Jahr stieg man als Kreisklassen-Meister in die Kreisliga auf. Dort wurde man dann gleich mal Zweiter, danach Vierter, bevor der TuS in der vergangenen Spielzeit als Kreisliga-Meister in die Bezirksliga einzog, in die Sehnsuchtsliga vieler Vereine aus der Region. Dort ist man hart gelandet. Der April ist gleich vorbei, und Schnaittenbach hat noch kein Spiel in der Liga gewonnen, erst sieben Punkte gesammelt. Der Abstieg ist längst besiegelt. Am Wochenende ist man erst gar nicht in den Chamer Landkreis zum FC Raindorf gefahren. Wegen Spielermangels.
Die wenigen Punkte sind nämlich nur das kleinste Problem: Schnaittenbach hat nicht mehr genügend Spieler – vor allem was die Zukunft angeht. Bereits im Winter gab es Abgänge. Nun wurde bekannt, dass neben Spielertrainer Egeter auch drei weitere TuS-Spieler zum TV Nabburg wechseln. Eine zweite Mannschaft gibt es nicht.
Bleibt die Frage, wie es nächste Saison ausschaut. Aus einer Spielgemeinschaft mit einem Nachbarverein wird es wohl nichts. Vielleicht, so hört man, geht’s freiwillig zurück nach ganz unten, in die B-Klasse. Dann könnte man wenigstens den Spielern eine Perspektive bieten, die zwar keine Regionalliga-, Bayernliga- und Landesliga-Erfahrung haben, aber in zwei, drei Jahren beim TuS Schnaittenbach vielleicht auch einfach so kicken wollen: den eigenen aktuellen B-Jugendspielern.