Vor 100 Jahren war Amberg ein Ort für Hinrichtungen. Zentrale Figur: Der Vollstrecker. Im Fokus einer sechsteiligen Serie steht der Scharfrichter Franz Xaver Reichhart, seine Biografie, seine Lebensrealität – und sein Tagebuch.
Ein Oberpfälzer forscht im Münchner Staatsarchiv. Jürgen Gromann interessiert sich für seine Familiengeschichte. Er sucht nach Spuren des Namens Reichhart. Ein Archivmitarbeiter bringt ihm ein altes Tagebuch. Damit beginnt die Reise in die Vergangenheit. In die Zeit um 1900 in Bayern, als die Todesstrafe noch fest im Gesetz und im Rechtsverständnis der Menschen verankert war.
Der Verfasser des Tagebuchs ist der königlich bayerische Scharfrichter Franz-Xaver Reichhart (1851 bis 1934). Er war zu dieser Zeit der Vollstrecker für Todesurteile in Bayern – und damit auch am Gerichtsstandort Amberg. In seinem Tagebuch hat er alle seine Hinrichtungen dokumentiert und sich zum Teil philosophische Fragen zu seinem Tun gestellt. Die Redakteure Steffi Kraus und Uli Piehler gehen mit diesem historischen Artefakt auf Spurensuche – und tauchen tief ein in die Lebensrealität der Amberger vor 100 Jahren. Folge 1 der sechsteiligen Serie „Der Scharfrichter von Amberg” thematisiert konkret die Biografie des Vollstreckers und wie eine Hinrichtung in Amberg um 1900 abgelaufen ist.
Der Podcast Crime Daheim beschäftigt sich mit wahren Verbrechen und nimmt die Zuhörer mit auf Spurensuche.