Die Blue Devils Weiden liefern ein sehr gutes Auswärtsspiel ab, gehen aber bei DEL2-Tabellenführer Dresdner Eislöwen leer aus. Bei der 3:4-Niederlage gibt wieder einmal die mangelnde Chancenverwertung trotz 40:27 Torschüssen den Ausschlag.
In den ersten beiden Duellen zwischen den Dresdner Eislöwen und den Blue Devils Weiden waren nicht viele Tore gefallen. 3:2 und 2:1 gewannen die Eislöwen jeweils nach Penaltyschießen. Auch am zweiten Weihnachtsfeiertag war es eine enge Angelegenheit. Die Mannschaft von Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser hatte schon fast den Sieg vor Augen, doch in der Schlussphase drehte der Spitzenreiter das Spiel. Nach einer guten Leistung standen die Blue Devils nach der unglücklichen 3:4 (0:0, 1:2, 2:2)-Niederlage am Ende mit leeren Händen da.
Beide Teams traten am zweiten Weihnachtsfeiertag mit sieben Verteidigern und vier kompletten Sturmreihen an. Bei den Blue Devils fehlten die Stürmer Vincent Schlenker, Jan Heßler (beide verletzt) und Elias Pul, der mit der deutschen U20-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Kanada teilnimmt. Angreifer Daniel Bruch war nach seiner Sperre gegen Rosenheim wieder dabei.
Die Partie war in der Anfangsphase ausgeglichen ohne gefährliche Torszenen auf beiden Seiten. In der fünften Minute musste Blue-Devils-Verteidiger Maximilian Kolb in die Kühlbox, doch Weiden hielt die zweitbeste Powerplay-Mannschaft der DEL2 in Schach. Auf der Gegenseite hatten die Oberpfälzer bei zwei Überzahlspielen die Chance zur Führung. Das erste Powerplay blieb harmlos, beim zweiten wurde viel Druck aufgebaut, trotz guter Möglichkeiten gelang aber kein Treffer. Somit ging es in der ausgeglichenen Partie torlos in die erste Pause, auch wenn Dresden bei den Torschüssen (11:10) leicht im Vorteil war.
Im zweiten Abschnitt gab es dann auch Tore zu bejubeln. Den Anfang machte Fabian Ribnitzky, der nach einem Fehler in der Dresdner Abwehr in zentraler Position frei zum Schuss kam und die Scheibe im Winkel versenkte (23. Minute). Die Freude währte aber nicht lange, dann musste Vorbereiter Tom Schwarz auf die Strafbank. Es dauerte nur 17 Sekunden, dann markierte Travis Turnbull den Ausgleich (26.). Dresden setzte nach und erneut Turnbull brachte den Spitzenreiter in Führung (32.). Die Blue Devils steckten den Rückstand weg und blieben gut im Spiel (13:9 Torschüsse zugunsten von Weiden im zweiten Drittel). Der Ausgleich gelang aber auch in den Powerplays Nummer drei und vier nicht. „Das Spiel ist ziemlich ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten“, meinte Blue-Devils-Torschütze Fabian Ribnitzky im Pauseninterview bei Sportdeutschland.TV.
Das letzte Drittel begann mit einem Paukenschlag, nach 54 Sekunden markierte Tomas Rubes den Ausgleich. Wenig später hatte Daniel Bruch die Führung auf dem Schläger. Und dann war der Doppelschlag tatsächlich perfekt: Im fünften Powerplay gelang Luca Gläser das 3:2 (43.). Die Gäste dominierten jetzt klar die Partie und hätten die Führung ausbauen müssen. Die schlechte Chancenverwertung sollte sich rächen. Mitch Wahl (53.) und Tomas Sykora (57.) drehten das Spiel zum fünften Sieg in Folge für den Spitzenreiters. Die Blue Devils rannten in den letzten zwei Minuten an, doch auch mit sechs gegen fünf Mann gelang der mehr als verdiente Ausgleich nicht mehr.
Vor der Jahreswende stehen für die Blue Devils noch zwei Heimspiele auf dem Programm: am Samstag, 28. Dezember, um 18.30 Uhr gegen den EHC Freiburg und am Montag, 30. Dezember, um 18.30 Uhr gegen die Eispiraten Crimmitschau.