Ortsansässige Beschäftigte der US-Army haben am Montag in Grafenwöhr zu einer aktiven Mittagspause aufgerufen. Ihre Arbeitgeber boten bei einer Tarifverhandlung eine Entgelt-Erhöhung um 1,4 Prozent an. Viel zu wenig, urteilte Verdi.
Bei der ersten Tarifverhandlungsrunde für die ortsansässigen Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte haben die Arbeitgeber eine Entgelt-Erhöhung um 1,4 Prozent angeboten, heißt es in einer Pressemitteilung von Verdi Oberpfalz. Völlig unzureichend, urteilte die Tarifkommission. Aus diesem Grund riefen Beschäftigte in Grafenwöhr am Montag zu einer aktiven Mittagspause auf. „Dieser Vorschlag bleibt meilenweit hinter unseren Forderungen zurück”, sagt Kathrin Birner, Gewerkschaftssekretärin für die bayerischen Stationierungsstreitkräfte. „Diese zielen darauf ab, dass künftig alle Entgelte deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen und der Abstand zu den Löhnen und Gehältern in anderen Branchen kleiner wird. Wer eine gute professionelle Leistung abfordert, muss sie angemessen bezahlen.”
Die Gewerkschaft fordert für alle ortsansässigen Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte mehr Geld: Zum einen braucht es eine Erhöhung um einen Sockelbetrag von 320 Euro sowie eine unmittelbar anschließende Erhöhung um drei Prozent, heißt es. Auch die Stundenentgelte der Feuerwehrbeschäftigten sollen um zwei Euro und die Ausbildungsentgelte um 200 Euro erhöht werden. Die Tarifverhandlungen für die ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften betreffen bundesweit alle Truppenübungsplätze der US Army, Briten, Franzosen, Kanadier und der NATO. In der Oberpfalz gibt es Standorte in Grafenwöhr, Vilseck und Hohenfels.