Schülerinnen der Sophie-Scholl-Realschule in Weiden setzen im Max-Reger-Park ein Zeichen gegen Umweltverschmutzung: Kippenboxen aus Tetra-Paks sollen als Aschenbecher für Zigarettenstummel dienen.
Man sieht sie überall – an Bahnhöfen und Bushaltestellen, auf Parkplätzen oder im Park: Zigarettenkippen. Diese schaden nicht nur der Umwelt, sagt Martina Brunner. Sie ist Lehrerin an der Sophie-Scholl-Realschule in Weiden. Die Kommune oder Stadt müsse auch viel Geld und Zeit aufwenden, um die Gehwege wieder sauber zu bekommen.
Um in Weiden auf das Problem aufmerksam zu machen, hat sich die Klasse 6c nun etwas Besonderes einfallen lassen: Aus leeren Getränkekartons bastelten 28 Schülerinnen sogenannte Kippenboxen. In Absprache mit der Stadt Weiden durften die Kinder die Boxen an Laternen im Max-Reger-Park anbringen.
„Die Schülerinnen hatten sich im Vorfeld mit dem Thema Wasserverschmutzung befasst und sind dabei schnell auf Zigarettenkippen gekommen”, erklärt die Lehrerin. „Leider wissen viele Raucherinnen und Raucher nicht, dass Zigarettenkippen eigentlich in den Mülleimer gehören. Oder es ist ihnen egal.”
Die Kippenboxen sind bunt bemalte Aschenbecher. Über jeder Box hängt ein Zettel mit Infos wie: „Tiere verwenden die Filter zum Nestbau oder verwechseln sie mit Nahrung. Das kann für sie tödlich sein.”
Leider fehlen schon an manchen Laternen Kippenboxen – höchstwahrscheinlich wurden sie abgerissen. Fehlende Boxen werden aber durch neue ersetzt. Und wenn die Boxen voll sind? „Dann leeren wir sie aus und schmeißen die Kippen in den Müll”, sagt Brunner.