Aufstiegstraum der Blue Devils platzt in der zweiten Verlängerung | Weiden24

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09.05.2023
Edgars Homjakovs (Mitte) initiiert einen Weiden Angriff. Die Blue Devils verloren am Freitag das vierte Finalspiel bei den Starbulls Rosenheim. (Bild: Tobias Neubert)
Edgars Homjakovs (Mitte) initiiert einen Weiden Angriff. Die Blue Devils verloren am Freitag das vierte Finalspiel bei den Starbulls Rosenheim. (Bild: Tobias Neubert)
Edgars Homjakovs (Mitte) initiiert einen Weiden Angriff. Die Blue Devils verloren am Freitag das vierte Finalspiel bei den Starbulls Rosenheim. (Bild: Tobias Neubert)
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Edgars Homjakovs (Mitte) initiiert einen Weiden Angriff. Die Blue Devils verloren am Freitag das vierte Finalspiel bei den Starbulls Rosenheim. (Bild: Tobias Neubert)

Aufstiegstraum der Blue Devils platzt in der zweiten Verlängerung

Die Blue Devils Weiden haben alles gegeben, doch es hat nicht gereicht: Im vierten Finalspiel um den Aufstieg in die DEL2 kassierte die Buchwieser-Truppe am Freitag Rosenheim in der zweiten Verlängerung den entscheidenden K.-o-Schlag.

Trotz einer großartigen kämpferischen Leistung haben es die Blue Devils nicht geschafft, die Best-of-5-Finalserie auszugleichen und ein entscheidendes fünftes Match am Sonntag in Weiden zu erzwingen. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser verlor am Freitag bei den Starbulls Rosenheim durch ein Powerplay-Tor in der zweiten Verlängerung mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:0, 0:1). Die Starbulls spielen damit in der kommenden Saison in der DEL2, die Blue Devils bleiben in der Oberliga.

Während Rosenheim exakt wie in Match drei auflief, gab es bei den Blue Devils Veränderungen. In der Abwehr fehlten die verletzten Markus Eberhardt und Moritz Schug, dafür rückten Marius Schmidt und Mirko Schreyer ins Aufgebot. Im Angriff krempelte Trainer Sebastian Buchwieser die Reihen drei und vier um. Im dritten Block stürmten Chad Bassen, Fabian Voit und Robert Hechtl, im vierten Nardo Nagtzaam, Roman Kechter und Philipp Siller.

Angepeitscht von ihren stimmgewaltigen Fans gaben die Starbulls von Beginn richtig Gas und drängten die Blue Devils in ihr Abwehrdrittel zurück. Die Weidener standen aber defensiv kompakt und was aufs Tor kam, parierte Goalie Jaroslav Hübl. Die einzige Strafzeit im ersten Drittel, Dominik Müller saß in der Kühlbox, überstanden die Blue Devils unbeschadet. Etwa Mitte des ersten Abschnitts konnten sich die Oberpfälzer etwas vom Druck befreien und kamen selbst zu ersten kleineren Möglichkeiten, aber auch Starbulls-Keeper Tomas Pöpperle agierte gewohnt sicher.

Angesichts von 16:5 Torschüssen zugunsten der Starbulls in den ersten 20 Minuten konnten die Blue Devils mit dem 0:0 gut leben. „Rosenheim ist gut rausgekommen und hat die ersten zehn Minuten dominiert”, sagte der Weidener Stürmer Nardo Nagtzaam im Pauseninterview bei Sprade TV. „Ein 0:0 in Rosenheim ist nach dem ersten Drittel ein gutes Ergebnis”, meinte Nagtzaam, der aber auch klarstellte: „Wir müssen jetzt unserer eigenen Spielrhythmus finden.”

Nach Wiederbeginn forcierten die Blue Devils die Offensivbemühungen - und gingen dann im ersten Powerplay in Führung (25. Minute). Mit einem Geniestreich war Tomas Rubes der Wegbereiter. Der Tscheche spielte die Scheibe links am Gehäuse vorbei an die Bande und den zurückprallenden Puck versenkte Martin Heinisch direkt.

Danach mussten die Weidener bange Minuten überstehen. Zunächst musste Kurt Davis auf die Strafbank, nicht lange komplett marschierten Dominik Müller und Chad Bassen gemeinsam in die Kühlbox. In doppelter Unterzahl verteidigten die Gäste zwei Minuten aufopferungsvoll den Vorsprung, wobei allerdings den Rosenheimern nicht viel einfiel. Wieder komplett gab es zwei diskussionswürdige Szenen vor dem Starbulls-Kasten. Die Blue Devils bemühten zwei Mal den Videobeweis, doch die Scheibe war in beiden Fällen nicht hinter die Linie. Und dann fiel der Ausgleich: Ähnlich wie bei der Weidener Führung prallte der Puck von der Bande zurück (diesmal nicht gewollt) und Tim Krüger vollstreckte (35.). Das Schussverhältnis (8:8) war im zweiten Drittel ausgeglichen.

Im Schlussabschnitt mussten die Weidener zunächst eine weitere Strafzeit (Nardo Nagtzaam) überstehen. Dann kamen die Gäste immer besser ins Spiel und erspielten sich Vorteile. Das Schussverhältnis in den letzten 20 Minuten lautete 19:5 für Weiden. Starbulls-Goalie Tomas Pöpperle war plötzlich mehr beschäftigt als Jaroslav Hübl. In der 52. Minute hatte Pöpperle Glück, als Robert Hechtl nur den Pfosten traf. Die Spannung in der packenden Partie erreichte den Höhepunkt, doch ein Tor fiel in der regulären Spielzeit nicht mehr.

Auch in der ersten Verlängerung hatten die Blue Devils Vorteile, auch wenn die Starbulls mit einem 3-gegen-1-Angriff eine Riesenchance hatten. Auf der Gegenseite konnten die Weidener zwei Überzahlspiele nicht nutzen. Kurz vor Ablauf des zweiten Powerplays leistete sich Fabian Voit ein Foul und musste für zwei Minuten raus. 28 Sekunden der Strafe nahm Voit mit in die zweite Verlängerung. Die Blue Devils waren dann gerade 10 Sekunden komplett, dann musste Dominik Müller auf die Strafbank. Und dieses Powerplay nutzte Bradley McGowan und versetzte den Blue Devils nach 103 Sekunden der zweiten Verlängerung den „Sudden Death”.

Starbulls Rosenheim: Pöpperle - Vollmayer, Tölzer, Reinig, Krumpe, Pretnar, Obu - Hauner, Oleksuk, Laub, Edfelder, Daxlberger, Krüger, Reiter, McGowan, Strodel, Schmidpeter, Kolb, Knaub

Blue Devils Weiden: Hübl - Müller, Ostwald, Schusser, Herbst, Schmidbauer, Davis, Schmidt, Schreyer - Gläser, Rubes, Heinisch, Thielsch, Homjakovs, Samanski, Hechtl, Voit, Bassen, Kechter, Nagtzaam, Siller

Tore: 0:1 (25.) Heinisch (Rubes), 1:1 (35.) Krüger (Reiter, Reinig), 2:1 (82.) McGowan - Schiedsrichter: Kapzan und Haupt - Zuschauer: 5022 (ausverkauft) - Strafminuten: Rosenheim 8, Weiden 14

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