Nach den sechs Punkten am Derby-Wochenende gegen Regensburg und Selb gab es diesmal eine Null-Runde für die Blue Devils Weiden in der Eishockey-DEL2. Wie am Freitag gegen Weißwasser verlor der Aufsteiger auch am Sonntag in Krefeld mit 1:2.
Die Blue Devils Weiden verkauften sich auch im zweiten Vergleich mit Aufstiegsfavorit Krefeld Pinguine teuer. Im Hinspiel hatte die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser die Pinguine am Rande einer Niederlage. Der DEL2-Neuling führte am 13. Oktober bis zur 54. Minute mit 5:2, kassierte noch den Ausgleich und verlor dann in der Verlängerung mit 5:6. Am Sonntag in Krefeld, wenige Tage nach dem Insolvenzantrag des Hauptsponsors Ziegler-Holding, zogen die Oberpfälzer mit 1:2 (0:2, 0:0, 1:0) den Kürzeren. Der Anschlusstreffer fiel zu spät.
Im Match bei Tabellenführer Krefeld Pinguine war bei den Blue Devils Verteidiger Dominik Bohac nach seiner Zwei-Spiele-Sperre, die nach dem Oberpfalzderby gegen die Eisbären Regensburg nachträglich ausgesprochen worden war, wieder dabei. Dafür fehlte am Sonntag Angreifer Marat Khaidarov erkrankt. Sonst stand die Mannschaft auf dem Eis, die am Freitag in der heimischen Hans-Schröpf-Arena gegen die Lausitzer Füchse unglücklich mit 1:2 verloren hatte.
Vor über 5000 Zuschauern in der Krefelder Yayla-Arena kamen die Blue Devils zunächst gut ins Spiel, doch der Spitzenreiter übernahm dann schnell die Kontrolle. In der 4. Minute zog Steven Raabe von der blauen Linie ab und der Kanadier Lucas Lessio fälschte die Scheibe zum 1:0 für die Pinguine ab. Krefeld machte weiter Druck, Weiden bemühte sich aber immer um Entlastung und David Elsner hatte eine gute Gelegenheit (9.).
In der Abwehrzone waren die Blue Devils allerdings häufig nicht eng genug am Mann, so dass die Pinguine zu oft freie Schussbahn hatten. Blue-Devils-Goalie Marco Wölfl ließ sich zunächst aber nicht mehr überwinden. Erst in der 15. Minute musste sich Wölfl zum zweiten Mal geschlagen geben. Verteidiger Steven Raabe zog von links vors Tor und schoss zum 2:0 ein. Im Pauseninterview bei Sportdeutschland.TV mahnte der Torschütze aber zur Vorsicht: „Weiden ist nicht zu unterschätzen. Wir müssen weiter wach sein“, sagte Raabe.
In der ersten Hälfte des zweiten Abschnitts kontrollierte Krefeld das Geschehen und ließ Weiden nicht zur Entfaltung kommen. Glück hatten die Blue Devils in der 28. Minute, als die Scheibe ans Lattenkreuz krachte. Diese Szene überprüften die Schiedsrichter per Videoansicht. Pech hatten dann auf der Gegenseite auch die Blue Devils, David Elsner traf nur den Pfosten (31.). Nach einer überstandenen Strafzeit (Niklas Länger saß draußen) kamen die Blue Devils gegen Ende des zweiten Drittels stärker auf. „Wir haben jetzt viel besser ins Spiel gefunden“, erklärte Luca Gläser im Pauseninterview. „Wir hatten noch nicht das Quäntchen Glück, aber es ist noch alles drin.“
Gläsers Hoffnungen erfüllten sich lange nicht. Weiden bemühte sich zwar, doch Krefeld ließ nicht viel zu. Erst in der Schlussphase wurde es noch mal spannend. Drei Minuten vor dem Ende nahm Trainer Sebastian Buchwieser Keeper Marco Wölfl vom Eis und mit sechs gegen fünf Mann gelang David Elsner (58.) der Anschlusstreffer. Zum Ausgleich reichte es für die Blue Devils aber nicht mehr.