Was ist die Europawahl? | Weiden24

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Zur kommenden Europawahl dürfen zum ersten Mal auch Menschen ab 16 abstimmen. (Symbolbild: Marijan Murat/dpa)
Zur kommenden Europawahl dürfen zum ersten Mal auch Menschen ab 16 abstimmen. (Symbolbild: Marijan Murat/dpa)
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Zur kommenden Europawahl dürfen zum ersten Mal auch Menschen ab 16 abstimmen. (Symbolbild: Marijan Murat/dpa)

Was ist die Europawahl?

Gar nicht mehr so viele Tage, bis es für viele das erste Mal an die Wahlurne geht – es ist Europawahl. Aber was genau wird eigentlich gewählt am 9. Juni? Warum? Und wer ist aufgestellt? Eine kleine Übersicht.

Alle fünf Jahre gibt es ein neues EU-Parlament. Und weil es 2019 das letzte Mal aufgestellt wurde, ist diesen Juni wieder Europawahl. Die Besonderheit: Zum ersten Mal dürfen Deutsche ab 16 Jahren mitbestimmen, zusammen mit allen wahlberechtigten Bürger*innen in allen EU-Mitgliedsstaaten.

Darum wird gewählt

Vertreter aus den 27 EU-Staaten kommen im Europaparlament zusammen und machen Politik auf EU-Ebene. Dazu gehören die Unterstützung der Wirtschaft und der Kampf gegen die Armut, aber auch etwa Klimawandel und Sicherheit. Sie beschließen außerdem den EU-Haushalt, aus dem zum Beispiel Länder unterstützt und Projekte gefördert werden. Damit jedes Land im Verhältnis zu seinen Einwohner*innen vertreten ist, wählt es mehr oder weniger Abgeordnete, die bei den Themen mitbestimmen und die Interessen ihrer Staaten vertreten. Deutschland hat mit 96 die meisten Abgeordneten.

So sieht das Europa-Parlament aus

Insgesamt sind es dieses Jahr 720 Abgeordnete. Mit ihren europaweiten Kollegen schließen sie sich in Fraktionen zusammen, die gleiche Ideale und Standpunkte haben. Es gibt schon feste Europafraktionen, bisher sieben: Die Linke (hier sind Vertreter der deutschen Linken beteiligt), die Progressive Allianz der Sozialdemokraten (SPD), die Grünen/Freie Europäische Allianz (Die Grünen, Piraten und Volt), die Renew Europe Group (FDP und Freie Wähler), die Europäische Volkspartei (CDU/CSU und Familie), die Europäischen Konservativen und Reformer (Bündnis Deutschland) sowie Identität und Demokratie, von links nach rechts. Die AfD und Die Partei sitzen im fraktionslosen Teil des Parlaments.

Diese Politiker*innen stehen in Deutschland zur Wahl

Die Parteien stellen ihre eigenen Leute als Wahlvorschläge auf. Das sind die deutschen Spitzenkandidaten: Ursula von der Leyen (CDU, ist gerade auch EU-Kommissionspräsidentin), Manfred Weber (CSU), Katarina Barley (SPD), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Terry Reintke (Die Grünen), Maximilian Krah (AfD), Carola Rackete und Martin Schirdewan (Die Linke), Fabio di Masi und Thomas Geisel (Bündnis Sahra Wagenknecht) und Christine Singer (Freie Wähler). Dazu kommen die Listenkandidaten aus ganz Deutschland, es gibt keine Wahlkreise so wie bei der Bundestagswahl.

Und so werden sie gewählt

Je mehr Stimmen eine Partei bekommt, desto mehr Abgeordnete schickt sie nach Brüssel ins Europaparlament. In Deutschland stehen alle vorgeschlagenen Politiker*innen auf Listen ihrer Parteien, entweder deutschlandweit oder auf ländereigenen Listen. Man kann nur zwischen den Parteien entscheiden, euren Favoriten könnt ihr aber nicht auswählen. Eine genauere Erklärung findet ihr hier:

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