Eine deutliche Einkommenserhöhung forderten rund 180 Mitarbeiter des europaweit größten Labordienstleisters Synlab am Dienstag in Weiden. „Wir sind überrascht und begeistert, dass so viele Beschäftigte die Arbeit niedergelegt haben”, sagte Iris Schopper, Verhandlungsführerin Bayern der Gewerkschaft IGBCE, gegenüber Oberpfalz-Medien. Sie war in Weiden beim Demo-Zug vom Hofladen über die Bürgermeister-Prechtl-Straße zum Oberen Markt und dann zurück über die Sedanstraße zum Startpunkt dabei. Bei einer Kundgebung am Nachmittag vorm Hofladen sprachen Landesbezirksleiter Harald Sikorski, Iris Schopper, Alexander Gröbner von Verdi und der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Kliniken Nordoberpfalz AG, Gunnar Pauschke.
Nach der vierten Tarifrunde waren die Verhandlungen für die bundesweit 3500 Synlab-Beschäftigten – in Weiden sind es rund 350 – gescheitert. Zum Warnstreik aufgefordert waren am Dienstag die Mitarbeiter an den Standorten Weiden und Augsburg. Die Beschäftigten sind in der Labordiagnostik tätig und werten zum Beispiel Proben aus Krankenhäusern oder Coronatests aus. Die Tarifkommission fordert die Erhöhung der Vergütungen um 11 Prozent, mindestens um 380 Euro, die Erhöhung des Urlaubsgeldes auf 35 Euro pro Tag und eine Jahressonderzahlung in Höhe von 100 Prozent eines Monatsentgelts für alle Beschäftigten. Die Gewerkschaft hat weitere Streiktage an anderen Standorten angekündigt.