Sextortion in Amberg: Darum häufen sich die Fälle in der Region | Weiden24

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Sextortion kommt auch in Amberg und der Region häufig vor.  (Bild: Marcus Brandt/dpa)
Sextortion kommt auch in Amberg und der Region häufig vor. (Bild: Marcus Brandt/dpa)
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Sextortion kommt auch in Amberg und der Region häufig vor. (Bild: Marcus Brandt/dpa)

Sextortion in Amberg: Darum häufen sich die Fälle in der Region

Die Fälle von Sextortion in der Region häufen sich. In diesem Monat wurden bereits ein 15-Jähriger und ein 22-Jähriger Opfer der Liebesfalle. Wir haben nachgefragt, warum die Fälle in der Region mehr werden.

Instagram, TikTok, Snapchat und Co. – auf diesen Plattformen finden Täter ihre Opfer. Es startet meist als harmloser Flirt, schnell werden dann aber Nacktbilder oder Videos von sexuellen Handlungen ausgetauscht. Diese Videos und Fotos verwenden organisierte Banden in der Regel zur Erpressung. Sie fordern Geld, ansonsten werde das Video veröffentlicht. Diese Handlung wird auch als Sextortion bezeichnet.

Sextortion – anzeigen, aber nicht bezahlen

Laut Polizeihauptkommissar Dominik Lehmeier handelt es sich im Bereich Sextortion meist um kriminelle Banden aus dem Ausland. Vergangenes Jahr wurde unter anderem in der Türkei eine solche Organisation entlarvt.

Die Vorgehensweise ist immer ähnlich. Eine hübsche junge Frau oder auch ein Mann kontaktiert die Betroffenen über die sozialen Medien. Nach einem harmlosen Flirt beißen viele Opfer an. „Sobald der Geschädigte Fotos schickt, kommt die Nachricht 'du zahlst jetzt oder es wird veröffentlicht' „, sagt Dominik Lehmeier. Der Polizeihauptkommissar rät, den geforderten Betrag nicht zu zahlen und den Vorfall anzuzeigen. Auch weil laut Lehmeier das „Druckmittel weiterhin besteht”. Wird der Beitrag gezahlt, fordern die Erpresser mehr Geld und die Opfer bewegen sich in einer Endlosschleife.

Polizei verfolgt Sextortion-Banden

Das Problem: Die kriminellen Banden schrecken nicht davor zurück, Fotos zu veröffentlichen und teilweise an die gesamte Freundesliste, Arbeitgeber und weitere Kontakte zu senden. Aufforderungen und Fälle von Sextortion gäbe es in Amberg und der Region fast täglich. „Es ist wichtig, diese Vorfälle zu melden”, erklärt Lehmeier. Auch weil die Polizeibeamten aus dem „Mosaik aus mehrere Hinweisen” den kriminellen Banden auf die Spur kommen. So wurde beispielsweise auch die Bande aus der Türkei aufgedeckt.

Persönliche Daten schützen

Der Polizeisprecher weist allgemein daraufhin, sensible Daten und persönliche Fotos, nicht zu versenden, auch nicht per Einmal-Ansicht. Es müssen nicht immer Betrüger hinter der Verbreitung von persönlichen Fotos stecken. Es komme laut Lehmeier auch vor, dass Mädchen und Jungen, Fotos an ihren Crush schicken. Dieser vermeintliche Freund verbreitet diese dann aber in der gesamten Gruppe. Die betroffenen Jugendlichen leider im Alltag dann unter enormen Spott, Mobbing und psychischen Druck. Daher sollte jede*r immer gut darüber nachdenken, ob und warum er persönliche Fotos versendet und dies dann besser lassen.

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