Grenz- und Bundespolizei verhindern bei Waidhaus das Einschleusen einer Frau aus Tunesien. Bei der Durchsuchung des Autos finden die Beamten auch ein gefälschtes Dokument.
Beamte der Bayerischen Grenzpolizei und der Bundespolizei Waidhaus haben am Dienstag, 20. Mai, die Schleusung einer tunesischen Staatsangehörigen nach Deutschland verhindert. Bei einer Kontrolle nahe Waidhaus überprüften die Beamten ein Fahrzeug mit französischer Zulassung. Der 42-jährige Fahrer legte einen tunesischen Reisepass und einen gültigen französischen Aufenthaltstitel vor, während seine 30-jährige Beifahrerin nur einen tunesischen Pass mit abgelaufenem spanischen Visum dabei hatte.
Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau dem Fahrer 1500 Euro für die Fahrt nach Deutschland gezahlt hatte. Die Bundespolizei übernahm die Ermittlungen wegen des Verdachts der Einschleusung von Ausländern. Bei der Durchsuchung des Fahrers fanden die Beamten eine gefälschte italienische Identitätskarte, die laut seinen Angaben einem Cousin gehören soll. Gegen den Mann wird nun auch wegen des Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen ermittelt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte er seine Reise fortsetzen.
Die 30-jährige Frau wurde zur Dienststelle der Bundespolizei nach Waidhaus gebracht. Sie gab an, schwanger zu sein, was eine ärztliche Untersuchung im Klinikum Weiden jedoch nicht bestätigte. Aufgrund des abgelaufenen Visums und des unerlaubten Aufenthalts wird sie über den Flughafen München nach Tunesien abgeschoben. Gegen sie läuft ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einreise. Polizeihauptkommissar Tobias Pfeiffer, Sprecher der Bundespolizei Waidhaus, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der Bayerischen Grenzpolizei und der Bundespolizei bei der Bekämpfung illegaler Migration. Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Schleuser dauern an.