Ein 45-jähriger Immobilienmakler aus Altenstadt steht in Weiden vor Gericht, angeklagt wegen Betrugs. Zu den Opfern zählen auch zwei Sportvereine.
Am Montag begann am Landgericht Weiden ein spektakulärer Prozess gegen einen 45-jährigen Immobilienmakler aus Altenstadt/WN. Er soll durch betrügerische Machenschaften einen Schaden von über 800.000 Euro verursacht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit Scheininvestitionen und gefälschten Versicherungen Geld von Kunden, Freunden und sogar Sportvereinen erschlichen zu haben. Der Makler, der seit März in Untersuchungshaft sitzt, könnte laut Staatsanwaltschaft bei einem reumütigen Geständnis mit einer reduzierten Haftstrafe von vier Jahren rechnen.
Der Angeklagte soll Immobilieninvestitionen angeboten haben, die nie zustande kamen. Betroffen sind ehemalige Angestellte, Bekanntschaften von Dating-Plattformen und einer seiner besten Freunde. Außerdem werden ihm gefälschte Rentenversicherungen zur Last gelegt, die er unter anderem Spielern der Blue Devils Weiden angedreht haben soll. Auch Sportvereine wie der SpVgg Weiden und die Ice Tigers Nürnberg zählen zu seinen Opfern. Der beschuldigte Makler habe, so die Staatsanwaltschaft, finanzielle Engpässe mit neuen Schulden kaschiert und seinen luxuriösen Lebensstil auf Kosten anderer finanziert.
Der Prozessauftakt brachte wenig neue Erkenntnisse. Weder der Angeklagte noch sein Anwalt äußerten sich zu den Vorwürfen. Gespräche über ein mögliches Geständnis könnten den Prozess verkürzen. Am Freitag wird der Insolvenzverwalter des Angeklagten als Zeuge aussagen.