Rund 200 Haushalte in Neudorf (Luhe-Wildenau) waren seit Montagabend und noch bis Dienstag nach einem Bruch der Hauptversorgungsleitung zwischen Neuersdorf und Neudorf von der Wasserversorgung abgeschlossen. „Wir hatten jetzt ungefähr sechs Monate Ruhe”, sagte Bürgermeister Sebastian Hartl auf Nachfrage. Man sei ein „gebranntes Kind” in Sachen Wasserrohrbrüche. Mehrere davon hatten im Frühjahr immer wieder für Unterbrechungen in der Wasserversorgung, Unruhe in der Bevölkerung und Kopfzerbrechen beim Markt Luhe-Wildenau geführt.
„Diese Brüche in dieser Häufigkeit sind sehr sehr ärgerlich”, so Hartl am Dienstag. Im April hatte es sogar eine Infoveranstaltung dazu gegeben. Hartl hatte damals schon gesagt, „das Problem wird uns vermutlich noch einige Zeit beschäftigen”. Denn die Leitungen sind rund 50 Jahre alt.
Am Montag gegen 21.30 Uhr hätten sich Neudorfer Bürger wegen abfallenden Wasserdrucks gemeldet. In der Nacht sei das Leck in der Hauptleitung geortet worden, so Hartl. Ihm zufolge wurden die Bürger am Montagabend zeitnah über die Bürger-App informiert.
Teile von Neudorf – insgesamt sind hier rund 300 Haushalte an die Versorgung angeschlossen – seien nach der Ortung des Lecks über eine andere Wasserleitung versorgt worden. Durch die Hanglage des Ortes sei dies aber nicht für alle Haushalte möglich gewesen. Rund 200 höhergelegene Haushalte waren daher auch am Dienstag noch von der Wasserversorgung abgeschnitten. Am Vereinszentrum sei für sie eine Entnahmeanlage eingerichtet worden.
Die Reparatur an der Hauptleitung lief seit Dienstagmorgen, 7.30 Uhr. Laut Hartl wurde das defekte Rohr ausgetauscht, seit 11.30 Uhr wurde die Leitung wieder mit Wasser befüllt und dabei entlüftet. „Dies kann erfahrungsgemäß aber einige Stunden dauern, bis die komplette Wasserversorgung wieder hergestellt ist. Gerade beim Entlüften muss darauf geachtet werden, dass keine Folgeschäden auftreten”, erklärte Hartl am Dienstagmittag.
Die Marktgemeinde bereitet sich nach Angaben des Bürgermeisters derzeit auf eine rund 600.000 Euro teure Sanierung der Hauptversorgungsleitung vor. Die Planungsunterlagen lägen bereits vor, als nächstes werde ein Förderantrag gestellt.