Nach Paralympics-Entgleisung: Auftritt von Luke Mockridge abgesagt | Weiden24

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Comedian Luke Mockridge ist seit seinen Äußerungen über behinderte Sportler in der Schusllinie. (Bild: Rolf Vennenbernd/dpa)
Comedian Luke Mockridge ist seit seinen Äußerungen über behinderte Sportler in der Schusllinie. (Bild: Rolf Vennenbernd/dpa)
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Comedian Luke Mockridge ist seit seinen Äußerungen über behinderte Sportler in der Schusllinie. (Bild: Rolf Vennenbernd/dpa)

Nach Paralympics-Entgleisung: Auftritt von Luke Mockridge abgesagt

Komiker Luke Mockridge wird weiter von seinen verächtlichen Aussagen über Para-Athleten eingeholt. Der Neustart mit einem Fernsehquiz ist futsch. Auch ein geplanter Bühnenauftritt ist abgesagt worden.

Nach seinen abwertenden Äußerungen über Behindertensport ist ein Bühnen-Auftritt von Luke Mockridge bei der Comedy-Show „NightWash“ kurzfristig abgesagt worden. Das sagte der Geschäftsführer des Veranstaltungsortes in Paderborn, Christian Stork, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Der Abend mit mehreren bekannten Künstlerinnen und Künstlern der Comedy-Szene fand am Sonntag zwar statt, er lief aber ohne Mockridge ab. „NightWash“ ist ein etabliertes Comedy-Format, das zurzeit auf Bühnentournee durch Deutschland ist.

Zuvor hatte bereits der Fernsehsender Sat.1 das für diesen Donnerstagabend geplante neue TV-Quiz „Was ist in der Box?“ mit dem 35-Jährigen aus dem Programm genommen. Sat.1-Sprecher Christoph Körfer sagte, Mockridge habe sich zwar „öffentlich glaubhaft für seine unangebrachten Worte entschuldigt“. Der Sender wünsche aber, dass der Comedian einen Weg finde, „seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen und das Thema im Sinne aller Menschen mit Behinderung und im Sinne aller Para-Sportlerinnen und Sportler, die uns aus Paris mit ihren Leistungen beeindruckt und verzaubert haben, weiter aufzuarbeiten“. Die Aussagen von Mockridge würden nicht den Werten des Senders entsprechen, sagte Körfer. 

Die spöttischen Sätze entstammen dem Podcast „Die Deutschen“, der bereits im August veröffentlicht worden war, aber erst kurz vor der Schlussfeier der Paralympics größere Aufmerksamkeit bekam. „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken - und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“, hatte Mockridge unter anderem gesagt. 

Auch Geschäftsführer Stork brachte die Absage in Paderborn mit Mockridges Äußerungen in Zusammenhang. Die für die Veranstaltung zuständige Agentur Lampenfieber bestätigte der Deutschen Presse-Agentur einen kurzfristigen Wechsel im Line-up, ohne Details zu nennen. Die Firma Brainpool, die hinter dem Format „NightWash“ steht, war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. 

© dpa-infocom, dpa:240909-930-227568/1

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