Ein Fahrer aus Portugal wurde vor dem Gericht Weiden zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Er transportierte Migranten auf der Ladefläche eines Sattelaufliegers über mehrere Länder.
Ein 41-jähriger Fahrer stand jüngst vor dem Schöffengericht, weil er auf der Ladefläche seines Sattelaufliegers Migranten – 47 Syrer, Iraker und zwei Somalis – über mehrere Länder geschleust hatte. Nachdem die Polizei ihn stoppte und die Menschen registrierte, halfen Handys und ein Ortungsmodul bei der Nachverfolgung der Route durch die Türkei, Ungarn, die Slowakei und Tschechien.
Die Migranten waren mehrere Stunden ungesichert und ohne Pause unterwegs. Vor Gericht schwieg der Fahrer, ein Moldauer, trotz des Hinweises des Richters, dass ein Geständnis strafmildernd wirken könne. Bei der Polizei sagte er lediglich, dass er für die Ladung nicht verantwortlich sei. Die Staatsanwaltschaft forderte vier Jahre Haft, der Verteidiger plädierte auf Freispruch, doch das Gericht verurteilte ihn zu drei Jahren und acht Monaten.
Berichten zufolge zahlten die Migranten bis zu 6.000 Euro für ihre Reise, von denen der Fahrer einen Anteil erhalten sollte. Staatsanwältin Magdalena Stahl sprach von einer „erniedrigenden und lebensgefährlichen Einschleusung“, die rechtliche Folgen nach sich ziehen müsse.