Die SpVgg SV Weiden sieht der Landesliga-Relegation mit freudiger Erwartung entgegen. Gegen den TV Parsberg rechnet man sich im Hinspiel zu Hause durchaus Chancen aus.
Kaum zu glauben, aber vor einem Jahr feierte man am Weidener „Wasserwerk“ die Landesliga-Meisterschaft und den damit verbundenen Wiederaufstieg der ersten Mannschaft in die Bayernliga – und zwölf Monate später klopft nun die zweite Mannschaft der Weidener an das Tor zur Landesliga. Als Vizemeister der Bezirksliga Nord hat die SpVgg SV II am Donnerstag, 22. Mai, um 18.30 Uhr in der ersten Relegationsrunde den Tabellenfünfzehnten der Landesliga Mitte, TV Parsberg, zu Gast.
Nach einem verpatzten Saisonstart mit zwei Niederlagen hintereinander und der Übernahme des Traineramtes durch Josef Rodler, der in der Bayernligamannschaft als Spieler auflief und zusätzlich die Bezirksligamannschaft trainierte, spielte sich die Weidener Zweitvertretung danach fast bis an die Spitze der Bezirksliga. Gemeinsam mit dem Meister SV Etzenricht teilt man sich in der Heimtabelle mit elf Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen den ersten Platz. In der Auswärtstabelle belegt man hinter Etzenricht (33 Punkte) mit 28 Punkten den zweiten Platz.
Wenn es nun gegen Parsberg geht, dann werden die Weidener nicht nur wegen des Heimvorteils mit breiter Brust an die Aufgabe herangehen. Parsberg, das im vorigen Jahr als Tabellenzweiter der Bezirksliga Süd in der Relegation den FC Weiden-Ost aus dem Rennen warf und in die Landesliga aufstieg, spielte eine recht ansehnliche Landesliga-Hinrunde (24 Punkte in 17 Spielen), kassierte dann aber zehn Niederlagen in Folge. Nach dem 1:1-Unentschieden am 27. Spieltag gegen den FC Amberg und dann drei weiteren siegreichen Spielen schöpften TV-Trainer Stefan Weber und sein Team wieder etwas Hoffnung.
In den letzten drei Punktspielen ging Parsberg aber total die Luft aus. Dreimal verloren und das mit 0:13 Toren, da könnte ein angeschlagener Gegner ins Sparda-Bank-Stadion kommen. Gänzlich unbekannt ist Parsberg am „Wasserwerk“ auch nicht. Im Februar war der TV in einem Vorbereitungsspiel in Weiden zu Gast und musste nach einer 1:3-Niederlage die Heimfahrt antreten. Das Parsberger Torverhältnis in der Landesliga mit 39:75 macht deutlich, warum der TV in die Relegation musste. Nur das Schlusslicht Deggendorf hat mit 38 Treffern weniger Tore geschossen. Und bei den Gegentoren belegt Parsberg mit 75 den drittletzten Platz.
SpVgg-SV-Coach Josef Rodler sieht der Partie entspannt entgegen: „Ich habe schon zweimal als Spieler Abstiegsrelegation gespielt und weiß deshalb, was Sache ist. Wir können aber ohne Druck spielen und nur gewinnen. Hoffentlich kommen viele Zuschauer.“ Was die Aufstellung betrifft, könnte Rodler aufgrund der Verbandsstaturen auf sieben Akteure aus dem aktuellen Bayernligakader zurückgreifen, da diese in der Bayernliga-Rückrunde nicht öfter als viermal in Halbzeit eins eingesetzt wurden.