Klar ausdrücken und Augen auf: Selbstverteidigungskurs an der OTH | Weiden24

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Mit den Ellenbogen vor dem Gesicht kann man den Kopf schützen, aber gleichzeitig wachsam bleiben (Bild: Kathrin Halbhuber)
Mit den Ellenbogen vor dem Gesicht kann man den Kopf schützen, aber gleichzeitig wachsam bleiben (Bild: Kathrin Halbhuber)
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Mit den Ellenbogen vor dem Gesicht kann man den Kopf schützen, aber gleichzeitig wachsam bleiben (Bild: Kathrin Halbhuber)

Klar ausdrücken und Augen auf: Selbstverteidigungskurs an der OTH

Selbstverteidigung beginnt im Kopf – und bei einem Event an der OTH wurde das für alle erlebbar. Kampfsporttrainer Thomas Neser zeigte rund 15 Teilnehmerinnen, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollten.

Im warmen Licht des Multifunktionsraums der OTH Weiden lernten rund 15 Frauen am Donnerstag, 21. November, wie sie sich vor Angreifern schützen können. Mit dabei: Kampfsporttrainer Thomas Neser (41), der in schwarzem Kampfanzug und mit einem Gummi-Messer im Gürtel zeigte, wie Selbstverteidigung funktioniert.

Nach einem eindringlichen Vortrag der Anwältin Zümrüt Turan-Schnieders („Verliebt, verlobt, verprügelt“) und einer Lesung von Nora Kellner („OpferMacht“) ging es ans Eingemachte: Wie wehre ich mich, wenn Kommunikation und Deeskalation nicht mehr ausreichen?

Nesers Tipp: „Immer weiche Ziele ansteuern – Nase, Augen, Hals, Genitalien. Aber bloß nicht mit der Faust schlagen, das birgt Verletzungsrisiken.“ Stattdessen wurden in Zweierteams gezielt Schläge mit dem Handballen auf Pratzen geübt. Schnell war klar: Das geht ordentlich in die Arme – und in die Selbstsicherheit.

Beim Thema Verteidigung standen klare Regeln im Mittelpunkt: Hände hinter den Kopf, Ellenbogen vors Gesicht – aber immer die Augen offen halten. „Nicht nur, um zu sehen, sondern auch, um nicht wie ein Opfer zu wirken“, betonte Neser. Während die Teilnehmerinnen ihre Techniken perfektionierten, gab er Tipps und motivierte mit Lob.

Doch am wichtigsten war der psychologische Aspekt: Gerade Haltung, entschlossene Stimme. Bald hallte es durch den Raum: „Lass mich los! Ich rufe die Polizei!“ Solche Worte, gepaart mit Selbstbewusstsein, können Angreifer oft schon abschrecken. „Es geht immer darum, eine körperliche Auseinandersetzung zu vermeiden – Verletzungen bleiben da nie aus“, so Neser. Dann verriet er noch seinen wichtigsten Rat: „Achtsam bleiben.“ Denn kaum jemand hatte sein Gummimesser im Gürtel bemerkt.

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