Floß trauert um den neunjährigen Jungen, der beim Attentat auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt starb. Blumen und Kerzen an der Marksäule zeugen von der Anteilnahme der Bevölkerung. Die Kirchenmäuse bekunden ihre Trauer mit einem Liedtext.
Ein stiller Gedenkort erinnert in Floß, an den neunjährigen Jungen, der beim Attentat auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ums Leben kam. Bis Mai lebte er in Floß und ging hier auch zur Schule.
Die Trauer und Bestürzung über den Tod des Buben hat die Bevölkerung fassungslos und sehr betroffen gemacht sowie in tiefen Schmerz versetzt. Zum Ausdruck kommt dies auch bei den Blumen- und Kerzenspenden, die an der Marktsäule im Zentrum des Ortes, der Marktplatzanlage, niedergelegt werden.
Es sind stille, tiefe Bekenntnisse des Mitgefühls für die Familie, die Eltern und Geschwister sowie Verwandten des bei der Amokfahrt in Magdeburg ums Leben gekommenen Jungen. Immer wieder werden am Fuß der Granitsäule mit dem Wappen des 1077-jährigen Marktes Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet. Sie sind auch Zeichen, dass die Hinterbliebenen in ihrem Schmerz und ihrer Trauer nicht allein gelassen sind.
Die Anteilnahme und Beklemmung war auch am Heiligen Abend zu spüren und hielt an den Weihnachtsfeiertagen an. Die Kirchenmäuse bekundeten ihr Mitgefühl ebenfalls. Sie legten den Text des Liedes „Verliert den Stern nicht aus den Augen“, das sie an Weihnachten zum Gedenken an den jungen Flosser gesungen hatten, an der Säule ab. Bekundungen wie „Wir werden dich nie vergessen“ oder „Wir können es nicht begreifen, unser Schmerz ist groß“ sind zu lesen.
Mit dieser spontanen Geste der Anteilnahme ist das Zentrum des Marktes zur Mahnstätte geworden an der die Bevölkerung ihre Meinung zu diesem schrecklichen und unbegreiflichen Attentat zum Ausdruck bringt. Nachrufe durch Beileidskarten und Briefe bringen neben Trost im Glauben auch ihr Mitgefühl gegenüber den hinterbliebenen Eltern und Geschwistern zum Ausdruck. Der Neunjährige soll voraussichtlich am Wohnort der Mutter beigesetzt werden.