Auf dem Gelände eines Unternehmens in Wackersdorf ist am Samstag nach Explosionen ein Feuer ausgebrochen. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Um 20 Uhr kam die Entwarnung.
In Wackersdorf hat es auf einem Industriegelände an der Boschstraße gebrannt. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Gegen 20 Uhr wurde Entwarnung gegeben.
Das Feuer war am Samstag gegen 10.57 Uhr ausgebrochen. Ein Brandmelder hatte angeschlagen, daraufhin waren die Feuerwehren ausgerückt und hatten einen ersten Löschversuch gestartet. „Der erste Löschangriff musste wegen der Explosionen abgebrochen werden”, sagte der Sprecher der Kreisbrandinspektion Schwandorf, Hans-Jürgen Schlosser, vor Ort. „Aufgrund einer Staubexplosion entstand ein Folgebrand”, erklärte Horst Winter, Sprecher der betroffenen Eckart GmbH. Die Explosionen waren bis ins Gemeindegebiet von Wackersdorf zu hören. Durch die Explosionen ist ein 400 Quadratmeter großer Flächenbrand auf dem Freigelände des Unternehmens entstanden, der schnell gelöscht war. Dicker Rauch drang aus den Kaminen des Produktionsgebäudes. Die Bevölkerung wurde über Warn-Apps aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme”, sagte Schlosser. Der durch das Feuer entstandene Rauch habe zwar gestunken, sei aber nach aktuellen Informationen nicht giftig gewesen. „Umweltgefährdungen sind nicht zu erwarten”, ergänzte Winter. Gegen 20 Uhr wurde über die Warn-Apps Entwarnung gegeben.
Zum Zeitpunkt der Explosion waren 22 Mitarbeiter im Werk. Verletzt wurde niemand. „Sie konnten das Gebäude selbstständig verlassen”, so Schlosser. Zahlreiche Feuerwehren aus dem Umkreis mit rund 150 Kräften rückten an, dazu der Rettungsdienst und die Polizei. Die Einsatzleitung hat Kreisbrandrat Christian Demleitner übernommen. Mit Drohnen und Wärmebildkameras wurde das weitere Brandgeschehen kontrolliert. Zum Teil waren Flammen zu sehen, die aus einer Produktionsanlage schlugen. Spezialisten des Unternehmens koordinierten mit der Feuerwehr den weiteren Einsatz. Auch Kräfte aus Weiden mit Speziallöschmittel wurden hinzugezogen.
„Der Einsatz wird mehrere Stunden dauern”, sagte Schlosser. Gegen 13.30 Uhr wurden die ersten Kräfte abgezogen. Das Feuer im Inneren der Produktion sollte zunächst kontrolliert abbrennen. Als Brand- und Sicherheitswache blieb die Feuerwehr Wackersdorf vor Ort. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen metallverarbeitenden Betrieb. Die Firma Eckart stelle Pigmente für die Farben-, Lack und graphische Industrie her, so Winter.
Die Wasserwacht kontrollierte den nahe gelegenen Brückelsee auf Auffälligkeiten. Autofahrer wurden gebeten, das Industriegebiet zu umfahren. Es liegt direkt an der Zufahrt zum Murner See bei Wackersdorf, einem beliebten Badesee im Oberpfälzer Seenland. „Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde und die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte so gut klappt”, sagte Wackersdorfs Bürgermeister Thomas Falter, der sich ebenfalls vor Ort ein Bild machte. Zum Einsatz alarmiert waren die Feuerwehren Wackersdorf, Bodenwöhr, Kemnath bei Fuhrn, Rauberweiherhaus, Schwandorf, Sonnenried, Bruck, Pilsheim und Weiden. Der Rettungsdienst sorgte auch für die Verpflegung.