Bereits nach wenigen Stunden auf der Bühne sorgen Nachwuchstalente beim „Bandday” im Jugendzentrum Weiden für großes Staunen – so beeindruckend haben sie sich in kurzer Zeit musikalisch weiterentwickelt.
Erstmals fand der „Bandday – Jam & Connect“ am Sonntag in Weiden statt, ein neues Veranstaltungsformat, das vom Jugendzentrum (Juz) in Kooperation mit der städtischen Musikschule Franz-Grothe-Schule organisiert wurde. Unterstützt wurde das Event vom Jugendtreff „Plan B” und dem Musikhaus Lindner. Ziel war es, Musikern im Alter von 13 bis 33 Jahren eine Plattform zum Austausch, zur Vernetzung und zur kreativen Zusammenarbeit zu bieten.
Die Veranstaltung wurde von Annika Fischer (Musikschule) moderiert und von der Künstlerin „RAY.An” (Artist-Akademie) unterstützt. Zu Beginn stand eine Vorstellungsrunde auf dem Programm, in der die Musiker ihre Erfahrungen und musikalischen Kenntnisse teilten.
Danach konnten die Musiker ihre Fähigkeiten an Instrumenten wie Bass, Gitarre, Klavier und Schlagzeug erproben. Im Bühnensaal fanden Workshops statt, die sich auf die Themen Bühnenperformance und -technik konzentrierten. Besonders die Kommunikation zwischen Band und Sänger sowie die Bedeutung der Lautstärkeregelung waren Schwerpunkte der praktischen Einheiten.
In einer Kreativwerkstatt erhielten bereits etablierte Bands die Möglichkeit, sich über Design-Fragen wie Logos und Merchandise beraten zu lassen. Julian Menz vom Verband für Popkultur Bayern gab Einblicke in das Berufsfeld Musik, erklärte rechtliche Aspekte und informierte über die Schritte zur Organisation von Auftritten sowie über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten.
Nach den Workshops folgten offene Jam-Sessions, in denen die neu gewonnenen Kenntnisse direkt auf der Bühne umgesetzt werden konnten. Zur Auswahl standen ausgelegte Songs, aber auch eigene Kompositionen wurden integriert. Zunächst war bei einigen eine gewisse Schüchternheit spürbar, doch die motivierenden Trainerinnen schafften schnell eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der die Hemmungen überwunden wurden. Unsicherheiten bei Songtexten wurden abgelegt, und das Improvisieren wurde den Musikern nähergebracht.
Florian Graf vom Juz erklärte, dass die Teilnehmenden in der geschützten Umgebung ihre ersten Bühnenerfahrungen sammeln und sich im Zusammenspiel mit anderen ausprobieren konnten. Der Fokus habe darauf gelegen, die Scheu zu verlieren, mit fremden Musikern zu spielen und dadurch zu wachsen. Die von den Betreuenden geschaffene Atmosphäre vermittelte den etwa 50 Teilnehmenden das Gefühl, dass alle ‚im selben Boot sitzen‘ und trug dazu bei, ihr Potenzial zu entfalten.
Die Veranstaltung endete mit einem spontanen Konzert, bei dem sieben Bands ihr Können präsentierten. Teilnehmende und Veranstalter verließen die Bühne und beendeten den „Bandday“ mit einem breiten Lächeln. Das Potenzial junger Musiker in Weiden und Umgebung präsentierte sich vielversprechend.