Eine Durian- oder Stinkfrucht löst in Weiden einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Statt gefährlicher Gase war es eine übel riechende exotische Frucht, die für Aufregung sorgte.
Es stank nach Gas, nach Klohäuschen oder alter Sportsocke. Deshalb rückte am Donnerstag die Weidener Feuerwehr zu einem Wohnhaus in der Scheibenstraße an, nicht weit weg von der Feuerwache und der Regionalbibliothek. Vor Ort gab es schnell Entwarnung – statt gefährlicher Gase war eine Vitaminbombe aus Südostasien Auslöser für den Einsatz.
Ein Leck in der Gasleitung entdeckten die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Stadtwerke nicht. Stattdessen fielen ihnen im Treppenhaus ein Paket ins Auge. Darin lagen die üblen Früchte und verströmten ihren Gestank. Vermutlich hatten Hausbewohner die Früchte bestellt, und der Paketbote den Karton im Treppenhaus abgestellt. Vor Ort waren auch die Polizei und ein Krankenwagen.
Durian heißt die stachelige Frucht, die die Feuerwehrleute fanden. Besser bekannt ist das übelriechende Teil hierzulande unter dem Namen Stinkfrucht. Manche nennen sie sogar Kotzfrucht. Sie wächst in Thailand, Malaysia und Indonesien. Dort gilt sie als Delikatesse, darf aber in Thailand auf öffentlichen Plätzen nicht gegessen werden.
Hierzulande findet die Frucht auch immer mehr Liebhaber. Angeblich hat sie eine bittere Süße wie man es aus dem Aroma von Mandeln kennt. Dazu kommt ein Hauch Vanille samt einem Beigeschmack von Käse und Cognac. Anders als Menschen scheinen Elefanten und Affen den Geruch zu lieben und fressen die Früchte mit Begeisterung. So tragen sie zur Verbreitung der Pflanzen bei.