Fahnder der Bundespolizei Waidhaus haben bei Kontrollen an der A6 in den vergangenen Tagen gleich vier Haftbefehle vollstreckt. In Haft musste jedoch keiner der Männer.
Gleich vier Haftbefehle vollstreckten die Fahnder der Bundespolizei Waidhaus bei Kontrollen an der A6 in den vergangenen Tagen. Zuerst erwischten die Beamten einen dänischen Staatsangehörigen, der in der Vergangenheit vom Amtsgericht Flensburg wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe von 1500 Euro verurteilt wurde. Da er die Strafe nicht gezahlt hatte, fahndete die Polizei mit einem Haftbefehl nach ihm, informiert die Bundespolizeiinspektion Waidhaus. Nun schnappten ihn die Fahnder bei einer Kontrolle. Als der Mann mit der drohenden Ersatzfreiheitsstrafe von 15 Tagen konfrontiert wurde, bezahlte er seine Strafe und konnte so seine Heimreise nach Norden antreten, berichten die Beamten.
Ebenfalls wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis suchte die Staatsanwaltschaft Coburg nach einem 31-jährigen Mann aus Tschechien. Dieser hatte noch 390 Euro Schulden bei Gericht. Auch er bezahlte seine Strafe an die Bundespolizei und ersparte sich 26 Tage hinter Gittern.
Auf freiem Fuß blieb auch ein Rumäne, den die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs zur Fahndung ausgeschrieben hatte. Er bezahlte die Geldstrafe von 60 Euro plus Verfahrenskosten von 77 Euro bereitwillig und ersparte sich zwei Tage Haft. Auch ein weiterer rumänischer Staatsangehöriger konnte nach der Kontrolle an der A6 wieder auf freien Fuß gesetzt werden, wie die Polizei berichtet. Die Staatsanwaltschaft wollte von ihm 900 Euro Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung. Der 29-Jährige beglich die Schulden und musste somit nicht für 60 Tage ins Gefängnis.