Vor fünf Jahren gibt es diplomatische Spannungen zwischen der NBA und China. Ein Verantwortlicher zeigt sich solidarisch mit Protesten in Hongkong. Nun kehrt die Basketball-Liga wohl zurück.
Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA soll in der kommenden Saison nach mehr als fünf Jahren nach China zurückkehren. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, wird die Liga einen Vertrag abschließen, um Vorbereitungsspiele in China auszutragen.
Die NBA hatte vor fünf Jahren größere diplomatische Spannungen mit China, nachdem Liga-Chef Adam Silver den damaligen General Manager der Houston Rockets, Daryl Morey (heute bei den Philadelphia 76ers), nicht bestrafte. Morey hatte auf Twitter Unterstützung für Demonstranten in Hongkong gepostet.
Chinesische TV-Sender stoppten daraufhin die TV-Übertragungen der NBA, Sponsoren hielten und zogen ihr Geld zurück. Seit 2020 haben sich beide Seiten wieder angenähert, im Sommer tourten Stars wie Jimmy Butler, Stephen Curry oder De'Aaron Fox durch China.
Den Informationen der AP zufolge sollen die Brooklyn Nets, aktuelles Team von Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder, und die Phoenix Suns im Oktober 2025 in Chinas Glücksspielzentrum Macao spielen. Zudem soll es Pläne für zwei weitere Vorbereitungsspiele in China im Jahr 2026 geben.
Die Nets gehören Joseph Tsai, dem Mitbegründer und Vorsitzenden des chinesischen Technologie-Riesen Alibaba. Sie waren auch 2019 eines der letzten beiden Teams in China, als sie gegen die Los Angeles Lakers zwei Partien spielten - bereits unter dem Eindruck des Morey-Tweets.
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