Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio wurde Streetball erstmalig ins Programm aufgenommen. Seitdem steigt die Beliebtheit der Sportart an. Mit „Weiden Streetball” gibt es auch in der Region eine Streetball-Community.
Vor kurzem schrieben vier deutsche Streetballerinnen bei den Olympischen Spielen in Paris Geschichte. Svenja Brunkhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Elisa Mevius holten im „3x3-Basketball” die Goldmedaille. Dass Streetball mittlerweile olympisch ist, zeigt: Die Popularität der Sportart steigt. Aber nicht nur bei Olympia, sondern auch in Weiden ist die abgewandelte Version von Basketball längst angekommen. Großen Anteil daran haben die Jungs von „Weiden Streetball”.
Manuel, 24, und Tobi, 26, sind zwei der Mitglieder. Beide kommen aus Weiden und spielen seit ihrer Jugend Basketball. Begonnen haben sie im Verein. Vor einigen Jahren haben sie angefangen, sich nebenbei, gemeinsam mit ihren Freunden, am Basketballplatz des Kepler Gymnasiums zum „Zocken” zu treffen. Vor gut einem halben Jahr kam Manuel dann die Idee zur Gründung der Community „Weiden Streetball”.
Schnell wurde eine Insta-Page erstellt. Dort wird immer angekündigt, wann gespielt wird. „Ich poste jedes Mal eine Story. Anhand der Likes und Zusagen, sehe ich dann, wie viele ungefähr kommen”, erklärt Manuel und Tobi fügt an: „Meistens treffen wir uns zweimal pro Woche.” Sind genug Spieler da, geht es auch schnell los. Die Mitglieder teilen sich in Teams auf und es wird ohne viel Vorbereitung einfach losgespielt.
Das ist auch gleich einer der Unterschiede von Streetball zum normalen Basketball. Es wird ohne wirkliche Taktik gespielt. „Man spielt einfach mit Herz und mehr nach Gefühl”, findet Tobi und Manuel fügt hinzu: „Meiner Meinung ist das Ganze auch intensiver. Man ist immer in Bewegung und es gibt eigentlich keine Pausen.” Ein weiterer Unterschied ist die Spieldauer. Bei Streetball spielt man pro Spiel zehn Minuten oder bis eine Mannschaft 21 Punkte erreicht hat.
Bei der Frage, welche Basketball-Variante mehr Spaß macht, können beide keinen Favoriten nennen. Vor allem Manuel mache der klassische Basketball weiterhin genauso so viel Spaß. Deswegen ist er immer noch im Verein aktiv. Das hat auch Vorteile für die Streetball-Community. „Ich habe bei schlechtem Wetter teilweise die Option, dass wir in eine Halle gehen können”, erklärt der 24-Jährige.
Sowohl Manuel als auch Tobi versichern, dass neue Spieler*innen immer „herzlich willkommen” sind. Jeder kann einfach vorbeikommen und mitspielen. Der gesamte Mitgliederkreis besteht mittlerweile aus rund 20 Leuten. Die Gruppe nimmt auch immer mal wieder an Turnieren teil. Beim letzten Turnier am 29. Juni, welches vom TB Weiden Basketball veranstaltet wurde, nahmen um die 10 Mannschaften teil. „Weiden Streetball” landete auf einem Mittelfeld-Platz. In Zukunft möchten die Jungs übrigens auch ihre eigenen Projekte auf die Beine stellen. „Geplant ist, dass wir bald auch unsere eigenen Turniere veranstalten”, so Manuel.