Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird Ende Juni für drei Tage nach Weiden kommen, um von dort seine Amtsgeschäfte zu führen. Er will zudem mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen – viele Programmpunkte stehen schon fest.
Drei Tage lang verlässt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Berlin, um seine Amtsgeschäfte von der Oberpfalz aus zu führen: Vom 25. bis 27. Juni kommt er nach Weiden, wie das Bundespräsidialamt am Donnerstag mitteilte. Weiden ist die elfte Station des Projekts „Ortszeit Deutschland” des Bundespräsidenten. Dabei verlässt er seinen Berliner Amtssitz im Schloss Bellevue und besucht verschiedene Regionen, um direkt mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.
Steinmeier wähle dafür bewusst Orte, die sich im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel befänden und nicht ständig im öffentlichen Fokus stünden, hieß es. Erstmals sei der Präsident bei der „Ortszeit Deutschland” nun in Bayern zu Gast.
Zu Beginn seines Besuchs soll der Bundespräsident im Weidener Neuen Rathaus auf Kommunalpolitikerinnen und -politiker treffen. Danach sei ein Spaziergang durch die Stadt geplant. Auf diesem will das Staatsoberhaupt mit Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog treten. An einer „Kaffeetafel kontrovers” diskutiert Steinmeier mit Bürgerinnen und Bürgern unter anderem über Themen wie Waffenlieferungen für die Ukraine, den Bau neuer Windkraftanlagen und die Rolle von Mädchenschulen. Bei Besuchen des Jugendtreffs „PlanB” und eines Fußballtrainings des FC Weiden-Ost trifft er zudem Jugendliche aus der Stadt. In der „Kinderscheune Kreuz Christi” will sich der Bundespräsident über Betreuungsmöglichkeiten und aktuelle Herausforderungen für Kindertagesstätten informieren.
Der Bundespräsident besucht zudem die Porzellanfabrik Seltmann, um sich über den Fertigungsprozess und die ausschließliche Produktion in Deutschland zu informieren. Auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Weiden-Frauenricht beobachtet er die Ausbildung an der Panzerhaubitze 2000 und spricht mit Oberstleutnant Hekja Marlen Werner über den Aufbau des Panzerartilleriebataillons 375 in Weiden und die Herausforderungen bei der Stärkung der NATO-Ostflanke in Litauen.
Abschließend tauscht sich Steinmeier bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Soldatinnen und Soldaten aus. Die gesamte Ortszeit endet mit einer Ordensveranstaltung, bei der der Bundespräsident engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verleiht.
Begleitet wird der Bundespräsident während seines dreitägigen Aufenthalts von Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer. „Das ist die Gelegenheit, unsere Stadt mit all ihren Facetten vorzustellen. Ich hoffe, dass er von Weiden genauso begeistert sein wird, wie ich es bin”, teilte der OB mit. Seit 2022 hat der Bundespräsident bereits zehnmal seinen Amtssitz in verschiedene Landesteile verlegt. Weiden ist die elfte „Ortszeit Deutschland”, die erste in Bayern. (mit Material der dpa)