Vor einem Jahr geschlossen, seit sechs Monaten wieder offen: Wie steht es um das „Hashtag”? | Weiden24

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vor 4 Tagen
Lena Kappl steht schon lange hinter der „Hashtag”-Theke und kennt den Club bestens. Sie freut sich, dass sich die meisten Gäste an die Regeln halten. (Bild: Gabi Schönberger)
Lena Kappl steht schon lange hinter der „Hashtag”-Theke und kennt den Club bestens. Sie freut sich, dass sich die meisten Gäste an die Regeln halten. (Bild: Gabi Schönberger)
Lena Kappl steht schon lange hinter der „Hashtag”-Theke und kennt den Club bestens. Sie freut sich, dass sich die meisten Gäste an die Regeln halten. (Bild: Gabi Schönberger)
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Lena Kappl steht schon lange hinter der „Hashtag”-Theke und kennt den Club bestens. Sie freut sich, dass sich die meisten Gäste an die Regeln halten. (Bild: Gabi Schönberger)

Vor einem Jahr geschlossen, seit sechs Monaten wieder offen: Wie steht es um das „Hashtag”?

Viele Polizeieinsätze und drei Kapitaldelikte rund um die Altstadt-Disco „Hashtag” in Weiden führten vor einem Jahr zur Schließung des Clubs. Seit einem halben Jahr ist er wieder offen. Das hat sich seitdem getan.

Warum gab es überhaupt eine Diskussion um den Club „Hashtag” in der Judengasse?

Ende 2023 hat die Stadt die Sperrzeit für das „Hashtag” verlängert, der Club musste um 2.30 Uhr schließen. Grund dafür waren viele Polizeieinsätze rund um den Club, darunter drei Kapitaldelikte: zwei versuchte Tötungen und eine Vergewaltigung im Max-Reger-Park. Die Täter sollen zuvor im „Hashtag” gewesen sein. Der Clubbetreiber entschied sich dafür, den Club zu schließen, weil durch die kürzere Öffnungszeit das Hauptgeschäft wegbreche. Das „Hashtag” war von März bis September 2024 geschlossen und wechselte den Betreiber. Seit September ist es wieder geöffnet.

Was ist seitdem neu?

Neue Betreiber und Pächter sind Thomas Kappl und Andreas Rupprecht. Kappls Schwester Lena Kappl ist im „Hashtag” verantwortlich für den laufenden Betrieb. Neu ist auch das Sicherheitskonzept. Sieben Security-Mitarbeiter einer externen Firma sind im Club unterwegs, am Eingang und bei Bedarf auch im Außenbereich.

Wie hat sich die Sicherheitslage in der Altstadt während der sechsmonatigen Schließung verändert?

Zwischen März und September 2024 ist die Polizei laut eigenen Angaben zu 3 Einsätzen in die Judengasse ausgerückt. Im Jahr zuvor waren es im selben Zeitraum 29 Einsätze. Zu größeren Einsätzen sei es aber nicht mehr gekommen.

Wie ist es zu verlängerten Öffnungszeiten gekommen?

Anfang Dezember haben alle Beteiligten beim ersten Gespräch nach der Neueröffnung ein positives Fazit gezogen. Das Ordnungsamt erlaubte deshalb eine im Vergleich zu September um 45 Minuten verlängerte Öffnungszeit. Seitdem wird im „Hashtag” von 23 bis 4.15 Uhr gefeiert. Normale Zeiten wären bis 5 Uhr.

Das neue Sicherheitskonzept wirkt also?

Es habe sich bewährt, den Alkoholkonsum besser zu beobachten und runterzuschrauben. Kleinere Einsätze gebe es nach wie vor. Wo Alkohol fließt, müsse man damit rechnen, dass es auch mal Streit gebe, sagt Lena Kappl. Das Sicherheitskonzept wollen die Betreiber beibehalten. Viele weibliche Gäste hätten positive Rückmeldungen gegeben, sagt Thomas Kappl. Sie freuten sich, nicht belästigt zu werden. Sollte es aber Zwischenfälle geben, könnte das „Hashtag” wieder schließen.

Spiegelt sich das neue Konzept in den Einsatzzahlen wider?

2024 rückte die Polizei seit der Wiedereröffnung wegen 5 Straftaten im Zusammenhang mit dem Club aus. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum im Vorjahr waren es 14 Straftaten inklusive 10 Körperverletzungen. Somit gab es 2024 seit der Wiedereröffnung rund zwei Drittel weniger Straftaten. Im ersten Quartal 2025 zählte die Polizei bisher 15 Einsätze.

Schon 15 Einsätze im Jahr 2025 klingt nach viel. Lässt das nichts Gutes erahnen?

Das ist viel. Die Qualität der Einsätze hat sich aber verändert, betont die Polizei gegenüber Oberpfalz Medien. Heute gehe es meist um kleine Sachverhalte.

Wann werden die Auflagen bezüglich der Sperrzeit aufgehoben?

Demnächst soll es ein zweites Gespräch zwischen den Beteiligten geben, wahrscheinlich noch vor den Osterferien, die am 14. April anfangen.

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